Binomischer Lehrsatz

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Der binomische Lehrsatz ist ein Satz der Mathematik, der es in seiner einfachsten Form ermöglicht, die Potenzen

als Polynom -ten Grades in den Variablen und auszudrücken. Die Bezeichnung rührt vom Ausdruck Binom, welches hier ist.

Binomischer Lehrsatz für natürliche Exponenten

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Für alle Elemente und eines kommutativen unitären Rings und für alle natürlichen Zahlen gilt

Insbesondere gilt dies für reelle oder komplexe Zahlen und (mit der Konvention ).

Die Koeffizienten dieses Polynomausdrucks sind die Binomialkoeffizienten

,

die ihren Namen aufgrund ihres Auftretens im binomischen Lehrsatz erhalten haben. Mit ist hierbei die Fakultät von bezeichnet.

Die Terme sind dabei als Skalarmultiplikation der ganzen Zahl an das Ringelement aufzufassen, d. h. hier wird der Ring in seiner Eigenschaft als -Modul benutzt.

Spezialisierung

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Der binomische Lehrsatz für den Fall heißt erste binomische Formel.

Verallgemeinerungen

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  • Der binomische Lehrsatz gilt auch für Elemente und in beliebigen unitären Ringen, sofern nur diese Elemente miteinander kommutieren, d. h. gilt.
  • Auch die Existenz der Eins im Ring ist verzichtbar, sofern man den Lehrsatz in folgende Form umschreibt:
.

Der Beweis für jede beliebige natürliche Zahl kann unter Ausnutzung der algebraischen Eigenschaften von Binomialkoeffizienten durch vollständige Induktion erbracht werden.[1] Anhand der kombinatorischen Deutung der Binomialkoeffizienten ergibt sich auch ein einfacher Abzählbeweis.[2] Für jedes konkrete kann man diese Formel auch durch Ausmultiplizieren erhalten.

, wobei die imaginäre Einheit ist.

Binomische Reihe, Lehrsatz für komplexe Exponenten

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Eine Verallgemeinerung des Satzes auf beliebige reelle Exponenten mittels unendlicher Reihen ist Isaac Newton zu verdanken. Dieselbe Aussage ist aber auch gültig, wenn eine beliebige komplexe Zahl ist.

Der binomische Lehrsatz lässt sich mithilfe der verallgemeinerten Binomialkoeffizienten kompakt schreiben als

Diese Reihe heißt binomische Reihe und konvergiert für alle mit und .

Im Spezialfall geht Gleichung (2) in (1) über und ist dann sogar für alle gültig, da die Reihe dann abbricht.

Gelegentlich wird als wissenschaftlicher Witz die Entdeckung oder Erfindung des binomischen Lehrsatzes einem Herrn Binomi zugeschrieben.[3]

Einzelnachweise

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  1. Stefan Hildebrandt: Analysis. Springer, 2013, ISBN 978-3-662-05694-3, S. 29-31
  2. Stasys Jukna: Crashkurs Mathematik: für Informatiker. Springer, 2007, ISBN 978-3-8351-0216-3, S. 52-55
  3. zum Beispiel in: Otto Forster und Florian Lindemann: Analysis 1. Differential- und Integralrechnung einer Veränderlichen. 13. Auflage. Springer Spektrum, Wiesbaden 2023, S. 456.