Bison-Motorradfabrik
Die Bison-Motorradfabrik war ein österreichischer Hersteller von Motorrädern, der für kurze Zeit in den frühen 1920er-Jahren aktiv war.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegründet wurde die Gesellschaft 1922 von dem damals 26-jährigen Ingenieur Oskar Hacker in Liesing, damals noch außerhalb Wiens liegend.[1][2] Bereits im Folgejahr verkaufte Hacker seine Unternehmung an den Eisen- und Metallwarenfabrikanten Wilhelm Lovrek, blieb aber als Prokurist dabei. Das Ende der jungen Gesellschaft zeichnete sich aus heute unbekannten Gründen Ende 1924 ab. Im Januar 1925 fand eine „Ausgleichs-Tagsatzung“ statt, sprich der Termin im Rahmen eines gerichtlichen Insolvenzverfahrens, das zu einer Sanierung des zahlungsunfähigen Unternehmens führen sollte.[3]
Produziert wurden Solo-Sport- und Tourenmaschinen sowie eine zweiseitige Reisemaschine mit 500 und 680 cm³, bei denen Motoren von BMW (M2 B15) und Coventry-Victor zum Einsatz kamen.[3][4]
Im Motorradmuseum Vorchdorf steht ein Modell des Typs 312/S; nach Museumsangaben das einzig überlebende Modell des Herstellers.[5]
Die zeitlichen Angaben zur Existenz des Unternehmens unterscheiden sich in den Quellen. So gibt Rudolf Santner 1994 den Zeitraum von 1922 bis 1924 an,[6] während Erwin Tragatsch das Zeitfenster 1924 bis 1926 nennt[4] und im Österreichischen Städtebuch zur Stadt Wien 1923 bis 1930 steht.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stefan Knittel: Bison, in: Motorrad Classic 1/01 – Januar/Februar 2001 (sieh altezeitschriften.de)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter Mulacz: BISON-Motorradfabrik. In: molln.cc. Abgerufen am 4. Mai 2021.
- ↑ Peter Mulacz: Der Konstrukteur Oskar Hacker. In: molln.cc. Abgerufen am 4. Mai 2021.
- ↑ a b VKMA – Bison. In: Virtuelles Kraftfahrzeug Museum Austria. Abgerufen am 4. Mai 2021.
- ↑ a b Erwin Tragatsch: The World’s Motorcycles, 1894–1963: A Record of 70 Years of Motorcycle Production. Temple Press Books, London 1964, S. 24 (englisch, Volltext/Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Motorradmuseum Vorchdorf. In: motorradmuseum-vorchdorf.at. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Mai 2021; abgerufen am 4. Mai 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Rudolf Santner: Österreichische Motorräder und Beiwagen: 1918–1960. Weishaupt Verlag, Gnas, Österreich 1994, ISBN 3-7059-0010-2, S. 33 (Volltext/Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Peter Csendes, Ferdinand Opll (Hrsg.): Österreichisches Städtebuch. Band 7: Die Stadt Wien. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2737-5, S. 442.