Erzbistum Cambrai
Erzbistum Cambrai | |
Basisdaten | |
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Staat | Frankreich |
Kirchenprovinz | Lille |
Metropolitanbistum | Erzbistum Lille |
Diözesanbischof | Vincent Dollmann |
Fläche | 3420 km² |
Pfarreien | 50 (2021 / AP 2022) |
Einwohner | 1.011.800 (2021 / AP 2022) |
Katholiken | 916.000 (2021 / AP 2022) |
Anteil | 90,5 % |
Diözesanpriester | 126 (2021 / AP 2022) |
Ordenspriester | 9 (2021 / AP 2022) |
Katholiken je Priester | 6785 |
Ständige Diakone | 47 (2021 / AP 2022) |
Ordensbrüder | 9 (2021 / AP 2022) |
Ordensschwestern | 125 (2021 / AP 2022) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Französisch |
Kathedrale | Notre-Dame de Grâce |
Anschrift | Archeveche 30 rue de Noyon B.P. 149 59403 Cambrai CEDEX France |
Website | www.cathocambrai.com |
Kirchenprovinz | |
Kirchenprovinz Lille |
Das Erzbistum Cambrai (lateinisch Archidioecesis Cameracensis, französisch Archidiocèse de Cambrai) ist ein im Norden Frankreichs gelegenes Bistum der römisch-katholischen Kirche mit Sitz in Cambrai. Sein Gebiet entspricht dem südlichen Teil des Département Nord. Seit 30. März 2008 ist das Bistum dem neu erhobenen Erzbistum Lille als Suffragandiözese unterstellt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 580 wurde der Bischofssitz durch die Verlegung und Umbenennung des Bistums Arras begründet. Es war ein Suffraganbistum des Erzbistums Reims. Der Bistumssprengel war umfangreich und reichte bis nach Brüssel und Antwerpen.[1]
Nach der fränkischen Reichsteilung 936 fiel Cambrai gemeinsam mit dem Mittelreich an das Ostfrankenreich, dem späteren Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.[2] 1007 wurden die Bischöfe von Cambrai mit der Grafschaft Cambrai Lehnsmänner der römisch-deutschen Könige und Kaiser. Ihr weltlicher Herrschaftsbereich war das Hochstift Cambrai.[3]
Im Jahre 1559 fand die Reorganisation der Diözesen in den damaligen Spanischen Niederlanden (umfasst die heutigen Niederlande, Belgien und Nordfrankreich) auf Betreiben von Philipp II. statt. Die flandrischen Teile der Diözese wurden in das neu gegründete Bistum Gent ausgegliedert. Im Gegenzug wurde Cambrai zum Erzbistum erhoben mit den Suffraganbistümern Saint-Omer, Tournai und Namur.[3]
1678 fiel Cambrai nach dem Französisch-Niederländischen Krieg an Frankreich, ebenso das Artois mit Saint-Omer. Tournai und Namur dagegen verblieben bei den Spanischen Niederlanden.[3]
1802 kam es zur Säkularisation des Bistums im Zuge der französischen Revolution, die alte Kathedrale wurde zerstört und es kam zu einem Übergang ihrer Funktion an die ehemalige Abteikirche Saint-Sépulcre und zur Neuerrichtung der Diözese als Suffragan der Erzdiözese Paris bei gleichzeitiger Vergrößerung um Teile der (ehemaligen) Diözesen Tournai, Ypern und Saint-Omer.[4]
1841 fand eine erneute Erhebung zum Erzbistum mit Arras als Suffraganbistum statt und 1913 kam es zur Neuerrichtung des Bistums Lille auf Teilen des Bistums Cambrai und zur Unterstellung unter Cambrai.[4]
Am 30. März 2008 wurde das bisherige Bistum Lille zum Erzbistum und Sitz des Metropoliten erhoben und das Erzbistum Cambrai diesem als Suffraganbistum unterstellt.[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage des Erzbistums Cambrai (französisch)
- Georges Goyau: Archdiocese of Cambrai. In: Catholic Encyclopedia, Band 3, Robert Appleton Company, New York 1908. (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michel Dussart: Les premiers évêques. In: Histoire du Diocèse de Cambrai. Erzbistum Cambrai, 1. Februar 2006, abgerufen am 22. Januar 2024 (französisch).
- ↑ Michel Dussart: Un diocèse en Lotharingie. In: Histoire du Diocèse de Cambrai. Erzbistum Cambrai, 2. Februar 2006, abgerufen am 22. Januar 2024 (französisch).
- ↑ a b c Cambrai. [1]. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 3: Bismarck-Archipel–Chemnitz. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1905, S. 712–713 (zeno.org).
- ↑ a b c Eintrag zu Erzbistum Cambrai auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 22. Januar 2024.