Blauohrliest
Blauohrliest | ||||||||||
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Blauohrliest (Cittura cyanotis) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Cittura cyanotis | ||||||||||
(Temminck, 1824) |
Der Blauohrliest[1] (Cittura cyanotis) ist ein auf Sulawesi vorkommender Vogel aus der Familie der Eisvögel.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aussehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adulte Blauohrlieste erreichen eine Länge von ca. 28 Zentimetern.[2] Zwischen den Geschlechtern besteht ein sehr schwacher Sexualdimorphismus. Bei den Männchen sind Oberkopf, Nacken und Rücken braun, die Steuerfedern sind rötlich braun. Deutlich hebt sich eine breite dunkelblaue Augenmaske mit darüber befindlichem weißlichen, sehr schmalen Überaugenstreif ab. Die Ohrdecken sind blasslila gefärbt. Kehle, Brust und Bauch sind cremefarben, die Armschwingen sind dunkelblau. Die Weibchen zeigen ähnliche Zeichnungsmuster wie die Männchen. Sie unterscheiden sich durch die schwarz gefärbte Augenmaske sowie die ebenfalls schwarzen Armschwingen. Der Schnabel, die Iris sowie Beine und Füße sind bei beiden Geschlechtern rot.
Lautäußerungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lautäußerungen des Blauohrliest bestehen aus einer Serie sehr schneller, in absteigender Sequenz vorgetragener „ku-ku-ku-ku“-Rufe, die in Abständen von zwei bis drei Sekunden wiederholt werden.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Blauohrliest besiedelt bevorzugt trockene, waldige Hügellandschaften, zuweilen auch Kulturlandschaften auf Sulawesi. Die Höhenverbreitung reicht bis auf 1000 Meter.[2]
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der im Norden von Sulawesi vorkommenden Nominatform Cittura cyanotis cyanotis ist eine weitere Unterart bekannt:[2]
- Cittura cyanotis modesta (Stresemann, 1938), in der Mitte und dem Südosten Sulawesis
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vögel ernähren sich in erster Linie von großen Insekten, Doppelfüßern (Diplopoda) und kleinen Reptilien. Aufgrund ihrer versteckten Lebensweise sind nur wenige Daten verfügbar. Nester werden hinter Tunneln in Erdwällen oder Termitenhügeln angelegt. Weitere Details zum Brutverhalten müssen noch erforscht werden.
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Blauohrliest ist in seinen Verbreitungsgebieten nicht selten. Er wird demzufolge von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als „least concern = nicht gefährdet“ klassifiziert.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal: Handbook of the Birds of the World, Mousebirds to Hornbills. Band 6, Lynx Edicions, 2001, ISBN 978-84-87334-30-6.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, C. Hinkelmann, F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. In: Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (Hrsg.): Vogelwarte. 3. Auflage. 60, Sonderheft, 2022, ISSN 0049-6650, doi:10.17617/2.3418299 (mpg.de [PDF; 4,7 MB]).
- ↑ a b c P. F. Woodall, G.M. Kirwan: Sulawesi Lilac Kingfisher (Cittura cyanotis). In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie, E. de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona 2016. (hbw.com ( des vom 24. September 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 25. August 2016)
- ↑ Cittura cyanotis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2024.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 19. September 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blauohrliest (Cittura cyanotis) in der Encyclopedia of Life. Abgerufen am 19. September 2024 (englisch).