Eugen Block Holding

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Eugen Block Holding GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1968
Sitz Hamburg, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Stephan von Bülow (Vorsitzender der Geschäftsführung)
  • Michael Kafka (Geschäftsführer)
  • Karl-Heinz Krämer (Geschäftsführer)
Mitarbeiterzahl 2.782 (2024)[1]
Umsatz 340,48 Mio. (2022)[2]
Branche Systemgastronomie, Lebensmittelherstellung, Hotellerie
Website www.block-gruppe.de

Die Eugen Block Holding GmbH ist eine deutsche Holdinggesellschaft, welche 1968 vom Hamburger Unternehmer Eugen Block ins Leben gerufen wurde und in den Bereichen Systemgastronomie, Hotellerie und Lebensmittelproduktion tätig ist. Bekanntestes Standbein des Unternehmens ist die Steakhaus-Kette Block House.[3] Darüber hinaus betreibt Eugen Block die Restaurantkette Jim Block und das Hotel Grand Elysée Hamburg.[3][4]

Erstes Restaurant und Wachstum in Hamburg

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Am 26. September 1968 gründete der Unternehmer Eugen Block in der Dorotheenstraße in Hamburg-Winterhude das erste „Block House“.[5] Block wollte ursprünglich nicht in das Gastronomiegeschäft einsteigen, in welchem bereits sein Vater tätig war, wurde jedoch auf einer Amerikareise – speziell in einem Restaurant in San Francisco – dazu inspiriert, in Deutschland ebenfalls ein Steakhaus nach amerikanischem Vorbild zu eröffnen.[6][7] In den 1970er Jahren lag der Geschäftsschwerpunkt in Hamburg, so wurden dort innerhalb der nächsten fünf Jahre fünf weitere Block-House-Restaurants eröffnet.[8]

1973 entstand in der Flotowstraße am Osterbekkanal in Hamburg die Block-House-Fleischerei, welche ab diesem Zeitpunkt die Steakhäuser mit Rindfleisch belieferte.[7][8] Im selben Jahr wurde mit dem „Jim’s“ das erste Hamburger-Schnellrestaurant der heutigen Jim Block Restaurantbetriebe GmbH eröffnet.[9] Das Restaurant diente anfangs hauptsächlich dazu, die beim Zuschneiden der Steaks anfallenden Schnittreste der Fleischerei in Form von Hackfleisch weiterzuverwerten.[10] Bis Ende der 1970er-Jahre eröffneten zwei weitere Jim’s-Burgerrestaurants in Hamburg.[8] Während die Restaurantkette in den Gründerjahren unter dem Namen Jim Block Hamburger House GmbH betrieben wurde, lief die Kette später unter den Namen Jim’s, Jim’s Restaurant, Original Beef Market und Jim Beef. Im Jahr 2005 folgte schließlich die Umfirmierung zu Jim Block.[11]

Gründung der Holding

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Anfang der 1990er-Jahre begann Block House mittels Franchising im europäischen Markt zu expandieren. Das erste internationale Block-House-Restaurant wurde in Málaga in Spanien eröffnet.[12] In Deutschland führte das Unternehmen kein Franchising-Konzept ein; alle Niederlassungen sind weiterhin Eigentum der Block House Restaurantbetriebe AG. 1993 kaufte Block ein 20.000 Quadratmeter großes Grundstücks in Zarrentin am Schaalsee auf. Zwei Jahre später begann darauf auf einer Fläche von 3.600 Quadratmetern für die Block Menü GmbH die Produktion hausgemachter Menükomponenten. Der größte Produktionsbetrieb der Block Menü liegt noch immer in Zarrentin am Schaalsee.[8]

1992 wandelte Block die Block House Restaurantbetriebe GmbH in eine Aktiengesellschaft um, deren Vorstandsvorsitzender immer noch er selbst war.[13] Ab 1996 bündelte Eugen Block seine Aktivitäten unter einer neu gegründeten Holdinggesellschaft, zu der damals neun Unternehmen gehörten, die Eugen Block Holding GmbH.[14]

Bereits 1988 hatte Block die Fluggesellschaft Hamburg Airlines gegründet. Da die Firma jedoch keine Gewinne erzielen konnte, wurde sie 1997 wieder stillgelegt. Die Eugen Block Holding ist weiterhin ihr Eigentümer.[15]

Jahr Umsatzerlöse

(in Mio. €)

2014 270,43[16]
2015 286,20[16]
2016 293,94[17]
2017 306,33[17]
2018 307,63[18]
2019 323,63[18]
2020 236,57[2]
2021 250,69[2]
2022 340,48

Unternehmensstruktur

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Die Eugen Block Holding GmbH ist eine Holdinggesellschaft mit Sitz in Hamburg. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 340,48 Mio. € und beschäftigte, verteilt auf alle Tochtergesellschaften, durchschnittlich 2.782 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist in den Bereichen Gastronomie (Umsatz 2022: 155,0 Mio. €), Lebensmittelherstellung (Umsatz 2022: 151,6 Mio. €), und Hotellerie (Umsatz 2022: 32,3 Mio. €) aktiv. Mitglieder der Geschäftsführung sind Stephan von Bülow (Vorsitzender), Michael Kafka und Karl-Heinz Krämer; Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Paolo Dell’ Antonio. Der Konzern betreibt in Deutschland mehr als 50 Restaurants, zusätzlich weitere in Spanien, Portugal, und Österreich.[2]

Die Eugen Block Holding GmbH gehört zu größten Teilen noch ihrem Gründer Eugen Block. Unter anderem sind auch seine Kinder am Unternehmen beteiligt. Mit acht Prozent je Kind hat Eugen Block insgesamt 24 Prozent der Unternehmensanteile an seine drei Kinder übergeben.[5]

An folgenden Unternehmen, welche ihren Hauptsitz allesamt in Hamburg haben, ist die Eugen Block Holding zu 100 % beteiligt:[2]

Block House-Restaurant in Hannover
  • Block House Restaurantbetriebe AG: Unter dem Namen „Block House“ betreibt das Unternehmen Steakhäuser nach dem Modell der Fullservice-Systemgastronomie. In Deutschland hat die Restaurantkette 46 Niederlassungen, dazu kommen elf weitere im europäischen Ausland (Stand: 2023).[19][20] Auf die Block House-Restaurants entfallen 1.430 der Mitarbeiter des Konzerns (Stand: 2024).[1]
  • Block House Restaurantbetriebe Franchise GmbH: Die Restaurants im Ausland sind nicht Eigentum der Block House, sondern werden im Franchising-Modell von der dafür gegründeten Tochtergesellschaft Block House Restaurantbetriebe Franchise GmbH lediglich verwaltet. Diese Gesellschaft ist wiederum Tochtergesellschaft der Block House Restaurantbetriebe AG.[12]
  • Jim Block Restaurantbetriebe GmbH: Unter dem Namen „Jim Block“ betreibt das Unternehmen Schnellrestaurants für Hamburger. In Deutschland existieren 12 Jim Block-Restaurants die von 198 Mitarbeitern betrieben werden (Stand: 2024).[1]
  • Block Bräu GmbH: Mit dem Blockbräu betreibt das Unternehmen seit 2012 bei den St. Pauli-Landungsbrücken sein eigenes Brauhaus, welches Platz für insgesamt 800 Gäste bietet.[1][21]
  • Gasthaus Block GmbH: Das Gasthaus Block im oldenburgischen Harkebrügge ist ein Hotel und Gasthaus, welches im Elternhaus Eugen Blocks errichtet wurde. Das Gasthaus, welches damit wirbt „Mittelpunkt des Dorfes Harkebrügge“ zu sein, war während Blocks Kindheit Gaststätte, Kolonialwarenladen und Postamt in einem und wurde von seinen Eltern betrieben.[22][23]

Lebensmittelherstellung

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Aioli von Block Foods
  • Block Foods AG: In der Block Foods AG bündeln sich die Aktivitäten des Unternehmens in der Lebensmittelherstellung. Tochtergesellschaften der Block Foods AG sind die Block House Fleischerei GmbH, die Block Menü GmbH, die Block Handels GmbH, die Block Personal Service GmbH und die Block Logistik GmbH.
  • Block House Fleischerei GmbH: Die Block House Fleischerei GmbH hat ihren Sitz in Hamburg-Hummelsbüttel und versorgt die konzerneigenen Tochtergesellschaften, aber auch externe Restaurants und Ketten sowie den Lebensmitteleinzelhandel, mit portioniertem Rindfleisch.[24] Das Fleisch stammt von Landwirten aus Europa und Südamerika. Die Block House Fleischerei ist der größte deutsche Importeur für Angus- und Hereford-Rindfleisch aus Uruguay und bezieht zusätzlich Rindfleisch aus Argentinien.[25] Laut Geschäftsführer der Block-Gruppe Stephan von Bülow stammen insgesamt 95 % des von der Block Gruppe verarbeiteten Rindfleisches aus Südamerika (Stand: 2022).[26] Des Weiteren bezieht die Fleischerei Black-Angus-Rindfleisch von einem Züchter im rumänischen Siebenbürgen sowie Uckermärker-Rinder von Vertragslandwirten in Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Brandenburg (Region Prignitz und Uckermark).
  • Block Menü GmbH: Die Block Menü GmbH liefert frische und tiefgekühlte Menükomponenten an die gruppeneigenen Restaurants und Hotels sowie an externe Unternehmen, etwa die gehobene Gastronomie, die Systemgastronomie sowie die Hotellerie.[2] Die Block Menü hat ihren Sitz in Zarrentin am Schaalsee. 2022 beschäftigte das Unternehmen 204 Mitarbeiter.[1]
  • Block Handels GmbH: Die Block Handels GmbH vertreibt Saucen, Salatdressings, Sour Cream, TK-Burger, Brotwaren und andere Produkte, insbesondere über den Lebensmitteleinzelhandel, seit 2018 auch über den eigenen Online-Shop shop.block-house.de.[2][27]
Hotel Grand Elysée Hamburg
  • Elysée Hotel AG Hamburg: Das Hotel Grand Elysée Hamburg wurde 1985 eröffnet und umfasst 510 Zimmer sowie mehrere integrierte Restaurants, Bars und ein Café.[4][6] Zentral im Herzen der Hansestadt zwischen Alster und Dammtor gelegen handelt es sich um ein Fünf-Sterne-Hotel, eigenen Angaben zufolge das größte Fünf-Sterne-Privathotel in Deutschland.[2] Für das Hotel arbeiten 390 festangestellte Mitarbeiter (Stand 2024).[1]
  • Fischhaus am Schaalsee GmbH: Am Schaalsee in Zarrentin findet sich das „Fischhaus und Hotel am Schaalsee“, welches ebenfalls im Besitz der Eugen Block Holding ist. Das Hotel mit 10 Zimmern wurde im September 2005 eröffnet.[8][28] Es beschäftigt rund 30 Mitarbeiter.[1]
  • Seehotel in Zarrentin: Im Oktober 2023 eröffnete das Seehotel in Zarrentin. Das Hotel verfügt über 45 Doppelzimmer mit insgesamt 90 Betten, das Restaurant Pauls Hofküche und eine Festscheune, die Platz für 160 Gäste bietet.[29]
  • 2004: Chilled Food Award für Block Menü GmbH, verliehen von Vertretern der Koelnmesse, gastronomischen Fachmagazinen und der CMA[30]
  • 2016: 1. Platz in der Kategorie Innovation für das Block-House-Rinderaufzuchtprogramm der Block Foods AG, verliehen von der Fachzeitschrift Lebensmittel Praxis[31]
  • 2019: Gewinner in den Kategorien Beste Restaurantkette, Qualität des Angebots und Freundliche Mitarbeiter für „Block House“ im OC&C Systemgastronomie-Index[32]
Commons: Eugen Block Holding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Zahlen & Fakten. In: Eugen Block Holding GmbH. 2024, abgerufen am 16. Juli 2024.
  2. a b c d e f g h Eugen Block Holding GmbH, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1.1.2022 bis zum 31.12 2022, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 5. Februar 2024
  3. a b Victoria Robertz: Block House: So machte Eugen Block aus der Steakhouse-Kette ein Millionen-Geschäft. In: Der Stern. 4. Januar 2024, abgerufen am 15. Juli 2024.
  4. a b Grand Elysee Hamburg: Block-Hotel investierte 21 Millionen Euro seit 2014. In: Food-service. 3. September 2018, abgerufen am 16. Juli 2024.
  5. a b Das Eugen-Block-Imperium. In: Die Welt. 19. Juli 2011, abgerufen am 14. Juli 2024.
  6. a b Doris Banuscher: Ziel erreicht, Halleluja! 600 Gäste feiern 50 Jahre Block House. In: Welt am Sonntag. Nr. 39, 30. September 2018, S. 16.
  7. a b Unternehmer der Woche: Steakhaus-Pionier Eugen Block baut auf eine gelungene Premiere als Hotelier auf. Per Bleistift hat sich Eugen Block vom Block House zum Elysee Hotel emporgerechnet. In: Handelsblatt. Nr. 68, 8. April 1994, S. k02.
  8. a b c d e Jens Meyer-Odewald: Erfahrungsschatz Eugen Block: 60 Jahre Erfolg mit Herz, Verstand und System. Die Unternehmerlegende gibt ihr Wissen weiter. 1. Auflage. KJM Buchverlag, Hamburg 2022, ISBN 978-3-96194-181-0.
  9. Jim Block feiert 40. Geburtstag. In: food-service.de. 2. April 2013, abgerufen am 14. Juli 2024.
  10. Matthias Kaufmann: Edel-Fastfood: Hamburger mit Kobe-Rind und Trüffeln. In: Manager Magazin. 24. August 2010, abgerufen am 14. Juli 2024.
  11. Johanna Zobel: Jim Block feiert 50. Geburtstag. In: Genuss Guide: Die Szene Hamburg. 10. November 2023, abgerufen am 17. Juli 2024.
  12. a b Block House – Restaurantkette wächst. Lebensmittelgeschäft wird ausgebaut. In: Handelsblatt. Nr. 92, 13. Mai 1996, S. 17.
  13. Block House – Der Gang an die Börse ist nicht geplant. Umwandlung in die AG zur Zukunftssicherung. In: Handelsblatt. Nr. 151, 7. August 1992, S. 16.
  14. Block-House-Gruppe – Franchise in Spanien. Block bastelt an Holding. In: Handelsblatt. Nr. 16, 23. Januar 1996, S. 12.
  15. Anna Marohn: Eugen Block: Der ewige Gründer. In: Zeit Online. 16. April 2015, abgerufen am 14. Juli 2024.
  16. a b Eugen Block Holding GmbH, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015, veröffentlicht im Bundesanzeiger
  17. a b Eugen Block Holding GmbH, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017, veröffentlicht im Bundesanzeiger
  18. a b Eugen Block Holding GmbH, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019, veröffentlicht im Bundesanzeiger
  19. Ole Figlestahler: Neues Steakhaus am Rudolfplatz. In: Kölnische Rundschau. 5. November 2022, S. 30.
  20. Boris Tomic: Neueröffnung: Block House Nummer 58. In: Food-service. 17. November 2023, abgerufen am 16. Juli 2024.
  21. Hamburg: Bieranstich im Blockbräu. In: food-service.de. 2. April 2012.
  22. Jörg Schürmeyer: Zukunft für Mr. Steak bleibt rosig. In: Nordwest-Zeitung. 21. November 2015, abgerufen am 14. Juli 2024.
  23. Daniela Stürmlinger: Patriarch Eugen Block – Porträt eines Getriebenen. In: Hamburger Abendblatt. 8. Juli 2011, abgerufen am 14. Juli 2024.
  24. Block House will die Supermärkte erobern. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 295, 19. Dezember 2018, S. 21.
  25. Silke Liebig-Braunholz: Block House: Maßarbeit am Fleischstück. In: fleischwirtschaft.de. 6. November 2018, abgerufen am 14. Juli 2024.
  26. Beat Balzli: Block-Gruppe-Chef Bülow: „95 Prozent unserer Rinder kommen aus Südamerika“. In: Wirtschaftswoche. 2. Dezember 2022, abgerufen am 16. Juli 2024.
  27. Hanna-Lotte Mikuteit: Hamburg-Poppenbüttel: Block House prüft Einstieg in Einzelhandel. In: Hamburger Abendblatt. 30. November 2020, abgerufen am 14. Juli 2024.
  28. Fischhaus am Schaalsee. In: dfv Mediengruppe. 20. September 2008, abgerufen am 16. Juli 2024.
  29. Heiner Schmidt: Drei Sterne am See: Eugen Block eröffnet neues Hotel. In: Hamburger Abendblatt. 24. November 2023, abgerufen am 17. Juli 2024.
  30. Kreativen Köchen zur Seite stehen. In: Schweriner Volkszeitung. 3. November 2004, S. 16.
  31. Preis für das Block House-Rinderaufzuchtprogramm. In: foodactive.de. Abgerufen am 16. Juli 2024.
  32. OC&C Systemgastronomie-Index 2019. OC&C Strategy Consultants (occstrategy.com [PDF; abgerufen am 14. Juli 2024]).