BlueBrixx

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
BlueBrixx
Produkte Klemmbausteine und Zubehör
Einführungsjahr 2019[1]
Gründer Klaus Kiunke[2]
Sitz Flörsheim am Main
Märkte Deutschland
Inhaber BB Services GmbH
Website bluebrixx.com

BlueBrixx ist eine deutsche Klemmbausteinmarke,[3] ⁣⁣die online und in über 30 Filialen Lego-kompatible Bausteine, Modelle und Sets vertreibt.[4][2][5]

Die Marke ist seit 2019 auf die BB Services GmbH aus Flörsheim am Main registriert.[3][1] Der Hersteller ist aufgrund der kompatiblen Bausteine und niedrigeren Preise vor allem als Konkurrent zu Lego bekannt[6][7] und ist über seine Produkte mehrfach in Rechtsstreit mit dem Unternehmen getreten.[4][8][9]

BlueBrixx stellt Klemmbausteine unter seinem eigenen Namen her, ist aber gleichzeitig Händler anderer Marken. Zum Beispiel können in den Shops Produkte von CaDa, Cobi oder Xingbao erworben werden.[6] Die Bausteine von Lego und BlueBrixx sind durchgängig miteinander kompatibel und können miteinander verbaut werden.[6] BlueBrixx richtet sich eher an Sammler und produziert vorrangig Displaymodelle, die daher teils über weniger Funktionen verfügen, aber naturgetreu und echt aussehen.[6] Im Vergleich zu Lego ist BlueBrixx außerdem günstiger, verzichtet größtenteils auf Lizenzprodukte, stellt die Bauanleitungen nur online zur Verfügung und wechselt sein Sortiment seltener, führt Produkte dadurch aber länger.[6]

Rechtsstreit mit Lego

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2021 gab es eine einstweilige Verfügung von Lego gegen einige Figuren, die BlueBrixx vertrieb. Denn während der Patentschutz von Lego bei den Klemmbausteinen abgelaufen ist, gilt er für die Minifiguren noch und Lego sah darin seine Markenrechte verletzt. BlueBrixx legte Einspruch gegen diese Verfügung ein, der in der ersten und zweiten Instanz jedoch abgelehnt wurde.[6] BlueBrixx verklagte das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum schließlich vor dem Gericht der Europäischen Union, welches das Urteil 2023 größtenteils bestätigte, aber auch feststellte, das mit Lego-kompatible Minifiguren nicht grundsätzlich schützbar seien.[10]

Im Jahr 2024 klagt Lego BlueBrixx erneut an, wegen Nachahmung bestimmter Bausteine, bei denen sie sich in ihren gewerblichen Schutz- und Urheberrechten verletzt sehen.[4][5][8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b BB Services GmbH, Flörsheim a. Main. In: NorthData. Abgerufen am 9. März 2024.
  2. a b Die Noppensteine aus Flörsheim. In: Frankfurter Rundschau. 16. Juni 2024, abgerufen am 3. September 2024.
  3. a b Marie-Claire Koch: Bluebrixx: Cyberangriff auf Online-Shop. In: Heise. 22. Dezember 2023, abgerufen am 3. September 2024.
  4. a b c David Böcking: Steine des Anstoßes: Wie BlueBrixx mit seinen Bausätzen Lego Konkurrenz macht. In: Der Spiegel. 17. April 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 3. September 2024]).
  5. a b Deutsches Unternehmen will Lego herausfordern. In: T-Online. 17. April 2024, abgerufen am 3. September 2024.
  6. a b c d e f Kirsten Hemmerde: LEGO und Bluebrixx - Unterschiede und Gemeinsamkeiten. In: Chip. 22. April 2021, abgerufen am 3. September 2024.
  7. Tobias Jochheim: Konkurrenz für Spielzeughersteller: Warum Lego kein Monopol mehr ist. In: Rheinische Post. 3. Dezember 2022, abgerufen am 3. September 2024.
  8. a b Lego legt sich erneut mit Konkurrent Blue Brixx an. In: NTV. Abgerufen am 3. September 2024.
  9. Deniz Avan: Streit um Spielsteine: Lego klagt gegen Bluebrixx. In: Frankfurter Allgemeine. 15. Januar 2021, abgerufen am 3. September 2024.
  10. Michael Schäfer: Wegweisendes Urteil in Causa BlueBrixx vs. Lego. In: justbricks.de. 14. Dezember 2023, abgerufen am 3. September 2024 (deutsch).