Boßler
Boßler | ||
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Der Boßler von Westen aus gesehen (Weilheim an der Teck) | ||
Höhe | 799,9 m ü. NHN | |
Lage | Baden-Württemberg, Deutschland | |
Gebirge | Schwäbische Alb | |
Koordinaten | 48° 36′ 29″ N, 9° 35′ 44″ O | |
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Gestein | Weißer Jura |
Der Boßler (Aussprache [ˈbɔslɐ]) ist ein 799,9 m ü. NHN[1] hoher Berg der Schwäbischen Alb. Der prägnante Gipfel am Albtrauf liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Gruibingen im Landkreis Göppingen.
Erholungsziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Boßler befindet sich in einer Höhenlage von 785 m ein bewirtschaftetes Haus der Naturfreunde-Ortsgruppe Göppingen, das Boßlerhaus, das neben dem Gruibinger Wiesle ein beliebtes Wanderziel ist.
500 m westlich des Naturfreundehauses bietet der Boßler einen bemerkenswerten Aussichtspunkt am Albtrauf in einer Höhe von 794,7 m ü. NHN. Der Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg (HW 1) und der Schwäbische-Alb-Oberschwaben-Weg (HW 7) führen über diesen Punkt. Schon bei mäßiger Sicht reicht der Blick weit nach Westen.
Verkehrswege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bundesautobahn 8 passiert den Boßler nördlich zwischen der Anschlussstelle Aichelberg und der Raststätte Gruibingen.
Die Eisenbahn-Neubaustrecke Wendlingen–Ulm durchfährt den Berg im etwa 8,8 km langen Boßlertunnel.
Flugunfälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Boßler kam es schon häufig zu tragischen Flugunfällen. In den meisten Fällen kollidierten die Flugzeuge bei schlechter Sicht mit dem unerwartet hohen Berg (wobei es sich nicht um „Flugzeugabstürze“, sondern um CFIT handelt). Bei schlechter Sicht nehmen die Piloten gerne die A8 zur Orientierung und sehen den dicht daneben befindlichen Berg nicht.[2]
- In den Kriegsjahren 1940 und 1945: eine deutsche Ju 88 und eine weitere Militärmaschine
- 8. Januar 1958: zwei US-Militärjets des Typs F-100D[3]
- 17. August 1959: ein Bundeswehrflugzeug vom Typ Piaggio P.149
- 9. April 1965: ein US-Hubschrauber Typ Bell „Iroquois“[4]
- 11. April 1965: ein Flugzeug Typ Piper PA 22[5]
- 14. Juni 1966: ein Bundeswehr-Düsenjäger Typ Fiat G.91
- 17. Juli 1979: ein Kleinflugzeug Typ Cessna F 172 H
- 28. September 2005: Rettungshubschrauber Christoph 51 auf einem Krankentransportflug bei guter Sicht[6]
Ein Gedenkkreuz, das Boßlerkreuz, erinnert an die Verunglückten.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lokaler Zeitungsausschnitt: Der Boßler – Schicksalsberg am Albtrauf ( vom 28. September 2007 im Internet Archive)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Gerhard Lang: Fiat/Dornier G.91 "Gina". ISBN 978-3-935687-26-3, S. 25.
- ↑ Andreas Volz: „Es hat gescheppert, wie wenn ein Lastwagen Blechbüchsen ablädt“. ( vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) Der Teckbote, 5. Januar 2008.
- ↑ Eintrag in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch)
- ↑ Eintrag in der Aviation Safety Net Wikibase (englisch)
- ↑ Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung: Bulletin 2005-09, S. 18ff.