Boian Videnoff
Boian Videnoff (* 1987 in Sofia) ist ein in Bulgarien geborener, international tätiger Dirigent.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Boian Videnoff wuchs als Sohn des Sängers Liubomir Videnoff und der Geigerin Dora Bratchkova.[1][2] in Italien und Deutschland auf,[3] wo er ein deutsch-französisches Gymnasium besuchte.[4] Zunächst erhielt er Geigenunterricht bei seiner Mutter und studierte dann Klavier bei Rudolf Meister und Ok-Hi Lee an der Musikhochschule Mannheim.[1][4] Sein Dirigierstudium begann er bei Jorma Panula und setzte dieses an der Accademia Musicale Chigiana in Siena als Meisterschüler bei Gianluigi Gelmetti fort,[3][1][4] dem er auch am Teatro dell’Opera di Roma assistierte.[4] Im Jahr 2006 wurde er ständiger Gastdirigent des Varna Philharmonic Orchestra.[4]
Videnoff leitete seither als Gastdirigent unter anderem die Deutsche Radio Philharmonie,[5] das WDR Funkhausorchester,[6] die Nordwestdeutsche Philharmonie,[7] die Philharmonie Südwestfalen,[8] die Nürnberger Symphoniker,[9] das Antwerp Symphony Orchestra,[10] die Slowakische Philharmonie,[11] das Slowakische Rundfunkorchester, die Filarmonica George Enescu in Bukarest,[12] die Kremerata Baltica gemeinsam mit den Bläsern des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters,[13] das Orchestra Sinfonica di Bari,[14] das Orchestra della Svizzera italiana,[10] das Sinfonie Orchester Biel Solothurn,[15] die Basel Sinfonietta,[16] das Orchestre de Chambre du Luxembourg,[17] die Israel Camerata Jerusalem[18] und das Plovdiv Philharmonic Orchestra.[4] Im Jahr 2009 gründete er das Sinfonieorchester Mannheimer Philharmoniker, dessen künstlerischer Leiter er ist und mit dem er regelmäßig Konzertreisen und Tourneen im In- und Ausland absolviert.[3]
Er trat unter anderem in der Kölner Philharmonie,[6] der Elbphilharmonie,[7] der Alten Oper Frankfurt,[13] der Philharmonie Luxembourg,[17] der Nürnberger Meistersingerhalle,[9] der Stuttgarter Liederhalle, im Herkulessaal und im Gasteig in München sowie im Königin-Elisabeth-Saal in Antwerpen auf und arbeitete dabei mit Solisten zusammen wie zum Beispiel Mischa Maisky, Martha Argerich, Elena Baschkirova, Sonya Yoncheva, Michael Barenboim, Sergei Babayan, Lars Vogt, Johannes Moser, Igor Levit, Valentina Lisitsa, Julian Steckel, Sergei Nakarjakow und Ewgeni Boschanow.[12]
Einige seiner Konzerte wurden in Rundfunk und Fernsehen übertragen.[6][19] Mit den Mannheimer Philharmonikern veröffentlichte er 2015 eine CD, unter anderem mit der Konzertmeisterin der Wiener Philharmoniker, Albena Danailova,[20] als Solistin.
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Träumereien. Werke von u. a. Mozart, Mahler, Mendelssohn, Tschaikowski, Chopin. Albena Danailova, Violine; Olga Zado, Klavier; Nil Kocamangil, Violoncello; Mannheimer Philharmoniker, Dirigent: Boian Videnoff (Animato; 2015)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträt über Boian Videnoff und die Mannheimer Philharmoniker beim Rhein-Neckar Fernsehen
- Boian Videnoff bei YouTube
- Website von Boian Videnoff
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Boian Videnoff. In: MusicalWorld.com. Abgerufen am 10. Februar 2022 (englisch).
- ↑ Saarländischer Rundfunk: Dora Bratchkova. 29. November 2018, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b c Philharmonie Südwestfalen: Boian Videnoff. In: Philharmonie Südwestfalen e.V. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b c d e f Société des Concerts de Fribourg: Boian Videnoff. Abgerufen am 11. Februar 2022.
- ↑ Helmut Fackler: Mendelssohn, der Kraftprotz: Das 6. Studiokonzert der DRP. In: Saarbrücker Zeitung. 15. Juni 2015, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b c Deutschlandfunk Kultur: Programm 4. April 2018. Abgerufen am 10. Februar 2022 (siehe: Konzert Kölner Philharmonie Aufzeichnung vom 22.03.2018).
- ↑ a b Marcus Stäbler: Elbphilharmonie: Sonya Yoncheva ist eine Sängerin zum Niederknien. In: Hamburger Abendblatt. 10. November 2019, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ Boian Videnoff. In: Philharmonie Südwestfalen. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b Nürnberger Symphoniker, Ewa Kupiec (Klavier) & Boian Videnoff (Ltg.): Meistersingerhallehányi, Chopin, Górecki u. a. In: doppelpunkt.de. 27. März 2018, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b Antwerp Symphony Orchestra: Boian Videnoff. Abgerufen am 10. Februar 2022 (niederländisch).
- ↑ Slovenská filharmónia: Dirigenti. Abgerufen am 10. Februar 2022 (englisch).
- ↑ a b Die Künstlerische Leitung: Boian Videnoff. In: Mannheimer Philharmoniker. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b Kremerata Baltica in Slovenia and Germany. In: Kamerata Baltica. Ehemals im ; abgerufen am 10. Februar 2022 (englisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Doppio appuntamento con l' Orchestra Sinfonica della Città metropolitana di Bari. In: baritoday.it. Abgerufen am 10. Februar 2022 (italienisch).
- ↑ Bieler Tagblatt: Murten classics - Sinfoniekonzert Abschlussgala. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ Jürgen Scharf: Basel: Brutale Klänge, rabiate Dynamik. In: Die Oberbadische. 6. Oktober 2014, abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ a b OCL / Videnoff / Lisitsa. In: Philharmonie Luxembourg. Abgerufen am 10. Februar 2022 (französisch).
- ↑ The Israel Camerata Jerusalem: Bach, Schuman and Mozart. 12. März 2018, abgerufen am 10. Februar 2022 (englisch).
- ↑ Rhein-Neckar Fernsehen: Die Mannheimer Philharmoniker in Concert. Abgerufen am 11. Februar 2022.
- ↑ Albena Danailova - Wiener Philharmoniker. Abgerufen am 11. Februar 2022.
Personendaten | |
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NAME | Videnoff, Boian |
KURZBESCHREIBUNG | bulgarischer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 1987 |
GEBURTSORT | Sofia |