Bolesławiec (Powiat Wieruszowski)
Bolesławiec | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Łódź | |
Powiat: | Wieruszów | |
Gmina: | Bolesławiec | |
Geographische Lage: | 51° 12′ N, 18° 11′ O | |
Einwohner: | 1152 (2011) | |
Postleitzahl: | 98-430 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 62 | |
Kfz-Kennzeichen: | EWE |
Bolesławiec (deutsch Boleslawiec, älter Klein Buntzlau[1]) ist eine Stadt und Sitz der gleichnamigen Gemeinde im Powiat Wieruszowski der Woiwodschaft Łódź in Polen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste Stadt in der Kastellanei von Ruda im Bereich des Gründers und des Namensgebers[2] großpolnischen Herzogs Bolesław VI. des Frommens wurde im Jahr 1266 als civitas Boleslaviensis erstmals urkundlich erwähnt. 1268 bzw. 1277 wurde eine Burg (castrum Boleslawecz) an der Prosna erwähnt. 1312 war die Stadt die Hauptstadt eines Districtus (Kreises). Noch im Mittelalter wurde die Stadt im lateinischen als Bonzlavia, Bolisslavia und eingedeutscht wie Bunczel (siehe das niederschlesische Bolesławiec, deutsch Bunzlau (schlesisch Bunzel) erwähnt.[3]
Von 1370 bis 1392 fungierte das Weluner Land (terra Wielunensis) unter dem Oppelner Herzog Władysław II., der sich als dux Velunensis – Herzog von Wieluń titulierte. Bolesławiec war der Sitz eines der sechs Kreises (districtus) des Herzogtums, der als der letzte zum Königreich Polen erst 1392 wieder inkorporiert wurde.[4] Ungefähr ab dem Jahr 1420 lag der Powiat (Kreis) Wieluński mit Bolesławiec der Woiwodschaft Sieradz. 1499 wurde die Pfarrei des Erzbistums Gnesen erwähnt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts lebten in Bolesławiec die ersten Juden, die Stadt und die Burg wurde jedoch in der Schwedischen Sintflut und wieder mal im nächsten Jahrhundert vom schwedischen König Karl XII. zerstört.
Im Zuge der zweiten polnischen Teilung kam die Stadt 1793 an Preußen. 1807 kam sie ins Herzogtum Warschau und 1815 ins neu entstandene russisch beherrschte Kongresspolen, gleichzeitig wurde die Prosna flussabwärts von Bolesławiec zur neuen Staatsgrenze. 1870 verlor der Ort im Gouvernement Kalisch das Stadtrecht im Zusammenhang der Repressionen nach dem Januaraufstand und erhielt es erst zum 1. Januar 2024 wieder.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam Bolesławiec zu Polen, Woiwodschaft Łódź. Beim Überfall auf Polen 1939 wurde das Gebiet von den Deutschen besetzt und dem Landkreis Welun im Reichsgau Wartheland zugeordnet.
Von 1975 bis 1998 gehörte Bolesławiec zur Woiwodschaft Kalisz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://rcin.org.pl/dlibra/doccontent?id=36090
- ↑ Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 1 (A-B). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 2004, S. 270 (polnisch, online).
- ↑ Tomasz Jurek (Redakteur): Bolesławiec. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2010, abgerufen am 14. Februar 2023 (polnisch).
- ↑ Jerzy Sperka: Urzędnicy Władysława Opolczyka w księstwie wieluńskim (1370-1391) (polnisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bolesławiec. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 1: Aa–Dereneczna. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1880, S. 299 (polnisch, edu.pl).