Bolsdorf
Bolsdorf Stadt Hillesheim (Eifel)
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Koordinaten: | 50° 16′ N, 6° 39′ O | |
Höhe: | 401 m ü. NHN | |
Eingemeindung: | 17. März 1974 | |
Postleitzahl: | 54576 | |
Vorwahl: | 06593 | |
Lage von Bolsdorf in Rheinland-Pfalz | ||
Bolsdorf von Südosten (2020)
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Bolsdorf ist ein Stadtteil (Ortsbezirk) von Hillesheim im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt in der Eifel, nahe dem Fluss Kyll.
Die Nachbarorte von Bolsdorf sind im Norden die Stadt Hillesheim selbst, im Südosten Dohm-Lammersdorf, im Südwesten der zweite Ortsbezirk Hillesheim-Niederbettingen, sowie im Nordwesten Oberbettingen.
Zum Ortsbezirk Bolsdorf gehört auch der Wohnplatz Weber-Hof.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bolsdorf wurde erstmals 1383 als Poilsdorf in einer Schenkungsurkunde erwähnt.[2]
Das Dorf gehörte zunächst zum Kurfürstentum Trier und war dem Amt Hillesheim zugeordnet, während es in religiöser Hinsicht dem Erzbistum Köln unterstand.[3]
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Bolsdorf zum Saardepartement, Kanton Gerolstein, Mairie Hillesheim.
Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Bolsdorf wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und von der Bürgermeisterei Hillesheim verwaltet.
Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbstständige Ortsgemeinde Bolsdorf mit zu diesem Zeitpunkt 211 Einwohnern nach Hillesheim eingemeindet.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtteil Bolsdorf ist gemäß Hauptsatzung einer von zwei Ortsbezirken der Stadt Hillesheim. Er wird politisch von einem Ortsvorsteher vertreten, während auf die Bildung eines Ortsbeirats verzichtet wurde.[5] In der neuen Fassung der Hauptsatzung vom 7. August 2019 ist zukünftig die Bildung eines Ortsbeirats mit drei Ratsmitgliedern vorgesehen.[6]
Rainer Cornesse wurde am 7. August 2019 Ortsvorsteher von Bolsdorf.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 96,67 % für fünf Jahre gewählt.[8]
Cornesses Vorgänger waren seit 2016 Josefine Engeln und zuvor Helmut Schmitz, der das Amt rund 30 Jahre ausübte.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- "Alte Schmiede" von 1884
- Alte Feldscheune; jetzt Kleines Museum. Es steht am Eingang ins
- Bolsdorfer Tälchen, durch das Wanderwege nach Hillesheim (Eifel) führen.
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz sind folgende Kulturdenkmäler genannt:[10]
- Katholische Filialkirche St. Margaretha, ein dreiachsiger Saalbau aus dem 17. Jahrhundert, der 1887 erweitert wurde, Margarethenstraße 3
- Wirtschaftsgebäude (ehemaliges Backhaus), eingeschossiger Bruchsteinbau von 1525/1700, gegenüber „Im Auel 4“
- Wohn- und Wirtschaftsgebäude, zweigeschossig, aus dem 19. Jahrhundert mit teils älterer Bausubstanz, „Im Auel 5“
- Wohnhaus mit Backofenvorbau aus dem 18. Jahrhundert, Margarethenstraße 5
- Neugotisches Pfeilerkreuz (1869) auf dem Friedhof nördlich des Ortes
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bolsdorf wird von der Kreisstraße K 55 in nördlicher Richtung an die Kernstadt von Hillesheim und nach Osten an die K 56 angebunden, die Hillesheim mit Dohm-Lammersdorf verbindet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtteil Bolsdorf auf den Internetseiten von Hillesheim
- Porträt des Ortsteils in Hierzuland, SWR-Landesschau Rheinland-Pfalz, 4. Juni 2018
- Eintrag zu Ortsgeschichte Bolsdorf in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 110 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Josef Dissemond: St.-Margarethen-Kapelle zu Bolsdorf. In: Heimatjahrbuch Vulkaneifel, Jahrgang 1992, S. 193. Heimatjahrbucharchiv, Kreisverwaltung Vulkaneifel, abgerufen am 4. November 2020.
- ↑ August Meyer: Bolsdorf im Jahre 1769. In: Heimatjahrbuch Vulkaneifel, Jahrgang 1993, S. 92. Heimatjahrbucharchiv, Kreisverwaltung Vulkaneifel, abgerufen am 4. November 2020.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 179 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Bekanntmachung der Wahlleiter über die Einreichung von Wahlvorschlägen. Abschnitt III, Wahlen der Ortsbeiräte. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 8/2019. 22. Februar 2020, abgerufen am 4. November 2020.
- ↑ Neufassung der Hauptsatzung der Stadt Hillesheim vom 7. August 2019. (PDF) Verbandsgemeinde Gerolstein, ehemals im ; abgerufen am 4. November 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Gabriele Braun ist neue Stadtbürgermeisterin der Stadt Hillesheim. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 33/2019. Abgerufen am 4. November 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 4. November 2020 (siehe Daun, Verbandsgemeinde, 20. Ergebniszeile).
- ↑ Bolsdorf ist fest in Frauenhand. In: Trierischer Volksfreund. 8. Mai 2016, abgerufen am 4. November 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. Mainz 2024, S. 25 (PDF; 4,6 MB).