Borwein-Integral

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In der Mathematik bezeichnet Borwein-Integral Integralterme, die Produkte der Sinc-Funktion enthalten und deren ungewöhnliche Eigenschaften erstmals 2001 von den Mathematikern David Borwein und Jonathan Borwein vorgestellt wurden.

Folgen dieser Integrale sind bekannt dafür, dass sie scheinbare Muster beinhalten, die sich dann aber als falsch herausstellen.

Die einfachste Folge sind folgende Integrale, die für die ersten sieben Glieder exakt , danach aber minimal kleinere Werte liefert.

Dieses Muster wiederholt sich bis

Das folgende Glied lautet aber:

Auch die folgenden Glieder weichen immer weiter von ab. Der Grenzwert liegt bei etwa .

Hinweis

Man beachte ,  aber .

Wem das noch nicht gereicht hat, die Folge behält dieses Verhalten wesentlich länger bei:

Dieses Muster wiederholt sich hier bis

aber nicht mehr bei diesem Glied

Hinweis

Man beachte ,  aber .

Noch längere Folge

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Diese Folge reißt erst nach 14419 Gliedern aus.

Dieses Muster wiederholt sich bis

Das folgende Glied lautet aber:

Hinweis

Man beachte ,  aber .

Allgemeine Formel

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Für eine Folge reeller Zahlen, kann eine geschlossene Form von

gegeben werden.[1] Die geschlossene Form befasst sich mit Summen der . Für ein n-Tupel sei . Ein solches ist eine „alternierende Summe“ der ersten . Setze . Dann ist

,

wobei

Falls gilt .

Einzelnachweise

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  1. David Borwein, Jonathan M. Borwein: Some remarkable properties of sinc and related integrals. In: The Ramanujan Journal. Band 5, 2001, S. 73–89.