Brüggefeld
Brüggefeld ist eine Ortslage des Flecken Lauenförde im Landkreis Holzminden in Niedersachsen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brüggefeld liegt etwa drei Kilometer östlich von Lauenförde am Westhang des Sollings. Aus einem ehemaligen Vorwerk der Domäne Lauenförde[1] entstand eine Streusiedlung aus fünf Anwesen.
Etwa 1,2 Kilometer westlich des heutigen Brüggefeld wurden 1542 Bauern aus Würgassen und Herstelle bei dem Brüggeborn angesiedelt. Wenige Jahre später wurde die Ansiedlung wieder zerstört. Der Ortsname bezog sich auf eine heute nicht mehr vorhandene Quelle, die 1603 als Brüggefelder Born genannt wurde. Die beim Brüggeborn gelegene Flur wurde wohl als Brüggebornsfeld und später verkürzt Brüggefeld bezeichnet.[2]
Im Jahr 1880 rodete die Domäne Lauenförde den 330 ha großen Forstort Brüggefeld und errichtete ein Vorwerk.[3] 1893–1894 wurde unmittelbar angrenzend, aber schon im gemeindefreien Gebiet Solling des heutigen Landkreises Northeim, die Revierförsterei Brüggefeld gebaut.[3] Beim Forsthaus gab es einige nennenswerte Bäume: Die vermutlich im Jahr 2000 zusammengebrochene 600–800 Jahre Missionseiche war mit 9,9 m Umfang ehemals die stärkste Eiche im Solling.[4] Unter dem Baum fanden bis zum Ersten Weltkrieg Andachten statt.[1] Das Naturdenkmal Donnereiche etwa einen Kilometer nordöstlich von Brüggefeld wurde 1972 von einem Sturm umgeworfen.[5] Heutige Naturdenkmale sind eine Weißtanne vor der Försterei sowie „die dickste Buche im Solling“[6] einige Meter südlich.
Parkplätze bei Brüggefeld sind Ausgangspunkt von Wanderwegen im Naturpark Solling-Vogler.[7] Etwa einen Kilometer südlich von Brüggefeld liegt der Dreiländerpunkt von Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Lauenförde, OT Brüggefeld. www.kreuzstein.eu, 2017, abgerufen am 10. Mai 2022.
- ↑ Brüggeborn in Kirstin Casemir, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden. Verlag für Regionalgeschichte, 2007, ISBN 978-3-89534-671-2, S. 47–48 (adw-goe.de [PDF]).
- ↑ a b Brüggefeld in Kirstin Casemir, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden. Verlag für Regionalgeschichte, 2007, ISBN 978-3-89534-671-2, S. 250 (adw-goe.de [PDF]).
- ↑ Missionseiche bei Brüggefeld. www.baumkunde.de, abgerufen am 10. Mai 2022.
- ↑ Winnefeld. www.heimatpflege-uslarer-land.de, abgerufen am 10. Mai 2022.
- ↑ Schmeessereiche bei Brüggefeld. www.baumkunde.de, abgerufen am 10. Mai 2022.
- ↑ Die Steinbrüche im Solling. (PDF) www.naturpark-solling-vogler.de, abgerufen am 10. Mai 2022.
Koordinaten: 51° 39′ 33,1″ N, 9° 25′ 58,8″ O