Brambach (Adelsgeschlecht)
Die Herren von Brambach waren ein westfälisch-hessisches Adelsgeschlecht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht war im Nassauischen und im Siegenschen begütert.[1] In Salz im Amt Wallmerod hatte es sein Erbbegräbnis. Dietrich von Brambach nannte sich 1345 von Bullincheym, nach seinen Besitzungen in Bilkheim, Amt Wallmerod. Auch Hof Neuroth zwischen Bilkheim und Salz gehörte der Familie. Darüber hinaus besaß die Familie Güter zu Werod, Wersdorf, Wanscheid und Schönberg (Amt Wallmerod), in Dorndorf und Hangenmeilingen (Amt Hadamar) sowie zu Nessbach (Amt Limburg). Ferner waren sie Burgmänner zu Hadamar, Burg Rheinfels, Burg Limburg (Hessen) und Burg Katzenelnbogen.[2]
In Siegen besaß die Familie ein Haus auf der Burgstraße („Brambach-Haus“), in dem später Peter Paul Rubens aufwuchs.
Das Geschlecht erlosch mit dem Tod von Heinrich Ernst von Brambach im Jahr 1773.[3]
Namensträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meffert/Meffried von Brambach (1485–1531), 1500–1529 Amtmann im Amt Hadamar, 1512 Amtmann im Amt Montabaur, Besitzer des Volenhofs
- Friedrich von Brambach, 1513–1521 Amtmann im Amt Porz
- Meffried von Brambach, 1526–1552 Amtmann zu Siegen
- Andreas von Brambach, 1534–1564 Amtmann im Amt Hadamar
- Anna von Brambach, 1558–1562 Äbtissin Abtei St. Thomas (Andernach), 1528–1568 Äbtissin Kloster Beselich
- Wilhelm von Brambach, Amtmann im Amt Diez, Sohn von Meffried (Amtmann Siegen)
- Eberhard von Brambach, kurtrierischer Haushofmeister in Koblenz, Sohn von Meffried (Amtmann Siegen)
- Wilhelm von Brambach, 1572–1579 Amtmann im Amt Hadamar
- Johann Christoph von Brambach, 1618–1620 Propst Kloster Obermarsberg, 1624–1638 Abt Stift Corvey
- Georg Ludwig von Brambach, 1638 Amtmann im Amt Montabaur (Amtsverwalter 1636–1645)
- Caroline von Brambach, 1740–1768 Äbtissin Abtei St. Hildegard (Rüdesheim am Rhein)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Silber ein roter Balken, darüber ein blauer dreilatziger Turnierkragen. Auf dem Helm ein rechtsgewandter silberner Brackenkopf mit goldenem Halsband. Die Helmdecken sind rot-silber.[4]
Abweichend wird der Schild bei Siebmacher häufig mit einem schräglinken, teilweise auch schrägrechten Balken und entsprechendem Turnierkragen dargestellt:
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Wappen derer von Brambach[5]
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Wappen des Johann Christoph von Brambach, 1626–1638 Abt von Corvey[6]
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Wappen der Freiherren von Brambach[7]
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Wappen derer von Brambach[8]
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Wappen derer von Brambach[9]
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Wappen der Brüder Friedrich und Bertram von Brambach (1537)[10]
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Wappen derer von Brambach[11]
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Wappen derer von Brambach[12]
Die Blasonierung des Wappens des Corveyer Abts Johann Christoph von Brambach lautet: Der Schild quadriert. Felder 1 und 4 Corvey (Gold über Rot geteilt), Felder 2 und 3 in Silber ein roter, schräglinker Balken, darüber ein blauer Turnierkragen. Am dem Schulde ruht die Inful, welche mit drei Krummstäben durchsteckt ist.[13]
Weitere Wappendarstellungen:
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Wappen derer von Brambach am Haus Vorderer Bach 4 in Bamberg
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Wappen derer von Brambach auf einem Epitaph in der ev. Kirche in Treis an der Lumbda (Hessen)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden, Band 2: Ergänzungen und Verbesserungen zum 1. Teil und Stammfolge und Wappenbuch der clevischen, geldrischen und moersschen Geschlechter, soweit sie in dem Herzogtume Juelich Cleve Berg ansaessig waren. A–Z. Köln 1853, S. 16 f.
- H. von Goeckingk: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 7. Abt.: Der abgestorbene Nassauische Adel, Nürnberg 1882, S. 17 und Tafel 22, Nr. 3–7 (Digitalisat der SUB Göttingen).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 96.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 19 f.; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 45.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Spießen (1901–1903), S. 19.
- ↑ Goeckingk (1882), S. 17.
- ↑ Goeckingk (1882), S. 17.
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 19 f.
- ↑ Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 3. Teil, 9. Ausgabe, Nürnberg 1772, Tafel 131 (Digitalisat der SUB Göttingen).
- ↑ Gustav Adelbert Seyler: Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 1 (Souveräne und Landesfürsten), 5. Abt., T. 1: Bistümer, Nürnberg 1881, Seite 81 und Tafel 130 (Digitalisat der SUB Göttingen).
- ↑ Johann Siebmacher: Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 4tes Supplement, Nürnberg [1767], Tafel 8.
- ↑ Goeckingk (1882), Tafel 22, Nr. 3.
- ↑ Goeckingk (1882), Tafel 22, Nr. 4.
- ↑ Goeckingk (1882), Tafel 22, S. 17 und Nr. 5.
- ↑ Goeckingk (1882), Tafel 22, Nr. 6.
- ↑ Goeckingk (1882), Tafel 22, Nr. 7.
- ↑ Gustav Adelbert Seyler: Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 1 (Souveräne und Landesfürsten), 5. Abt., T. 1: Bistümer, Nürnberg 1881, Seite 81 und Tafel 130 (Digitalisat der SUB Göttingen).