Brand (Vorarlberg)
Brand
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bludenz | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
Fläche: | 40,28 km² | |
Koordinaten: | 47° 6′ N, 9° 44′ O | |
Höhe: | 1037 m ü. A. | |
Einwohner: | 773 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6708 | |
Vorwahl: | 05559 | |
Gemeindekennziffer: | 8 01 05 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mühledörfle 40 6708 Brand | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Klaus Bitschi (FWB – Freie Wählerliste Brand) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (12 Mitglieder) |
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Lage von Brand im Bezirk Bludenz | ||
Winterlicher Blick auf Brand | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Brand ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bludenz mit 773 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brand liegt im Brandnertal, das zum österreichischen Rätikon gehört, auf 1.037 Metern Höhe an der Alvier. Der Ort ist im Westen, Süden und Osten von den Gipfeln des Rätikon umgeben. Die markantesten Gipfel im Westen sind Fundelkopf (2401 m), Oberzalimkopf (2340 m) und Panüeler Kopf (2859 m). Im Süden liegt die Schesaplana (2965 m) an der Grenze zur Schweiz. Den Osten prägen Brandner Mittagspitze (2557 m), Wildberg (2372 m) und Wasenspitze (2009 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 40,28 Quadratkilometer. Davon sind 5 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 30 Prozent sind bewaldet, 18 Prozent Almen, und 45 Prozent der Fläche sind alpin.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Brand.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürserberg | Bürs | |
Nenzing | ||
Prättigau/Davos | Vandans |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 14. Jahrhundert kam es zur Ansiedlung von zwölf Walserfamilien in dem vorher schon von Nenzing aus zur Almwirtschaft genutzten Hochtal.
1347 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt. Anfangs war Brand der Gemeinde Bürs angegliedert und musste einmal jährlich einen Pachtzins abführen. Erst ab 1727 gab es eine eigene Pfarrei in Brand, in der damals etwa 200 Menschen lebten.[2]
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und vom vorderösterreichischen Freiburg im Breisgau aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts kam im Ort zunehmend Tourismus auf. Von 1951 an wurden diverse Bergbahnen und Skilifte errichtet – zuletzt 2010 die Palüdbahn als Ersatz für die alte Sesselbahn in Form einer Einseilumlaufbahn.
Das Skigebiet des Ortes erhielt vor wenigen Jahren durch den Bau der Panoramabahn zum Burtschasattel einen Zusammenschluss mit dem Skigebiet der Nachbargemeinde Bürserberg und dadurch eine erhebliche Aufwertung. Die Kabinen dieser Bahn schweben spektakulär bis zu 210 m hoch über dem Talgrund des Mühlitobels.[3]
Bevölkerungsentwicklung
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Ende 2002 lag der Ausländeranteil bei 25,8 Prozent.
Von 1981 bis 1991 hielten sich die Geburtenbilanz (positiv) und die Wanderungsbilanz (negativ) beinahe die Waage. Bis 2001 wurden beide Bilanzen positiv, was zum starken Anstieg der Einwohnerzahl führte. Bis 2011 nahm die Abwanderung stark zu, und die Geburtenbilanz war fast null.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Brand im Brandnertal Mariä Himmelfahrt
- Kapelle Herz Jesu (erbaut 1914 in der Parzelle Innertal)
- Walserensemble Kirchplatz
- Alte Säge, Mühledörfle
- Europaschutzgebiet Spirkenwälder Brandnertal
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Ort gab es im Jahr 2003 27 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 291 Beschäftigten und 24 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 388. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig.
Fremdenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für den Sommertourismus ist vor allem der talaufwärts gelegene Lünersee mit der Lünerseebahn interessant. Jedoch sind auch die weiten Alpgebiete westlich des Ortes durch die auch im Sommer geöffnete Palüdbahn, die Dorfbahn und die Panoramabahn leicht zugänglich und rege besucht.
Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 255.000 im Jahr 2011 auf 292.000 im Jahr 2019 und ging im COVID-Jahr 2020 auf 229.000 zurück.[5][6]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Spielgruppe, ein Kindergarten und eine zweiklassige Volksschule befinden sich gemeinsam mit der Musikschule Brandnertal im Gebäude „zemmako“.[7]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung besteht aus 12 Mitgliedern.
- Nach den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2005 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 8 Freie Wählerliste Brand und 4 Mitanand für Brand.[8]
- Nach den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2010 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 6 Freie Wählerliste Brand, 4 Mitanand für Brand und 2 Einfach Brandner.[9]
- Nach den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2015 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 7 Freie Wählerliste Brand, 3 Einfach Brandner und 2 Mitanand für Brand.[10]
- Nach den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2020 hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 9 Freie Wählerliste Brand und 3 Einfach Brandner.[11]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2013 Erich Schedler
- 2013–2020 Michael Domig
- seit 2020 Klaus Bitschi (Freie Wählerliste Brand)[12]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Silber und Rot durch linksschrägen fünffachen Flammenschnitt geteilt.[13]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Beck (* 1940), Politiker (FPÖ) und Landesbeamter
- Richard Schallert (* 1964), ehemaliger österreichischer Skispringer und Skisprungtrainer
- Falco De Jong Luneau (* 1984), Musiker und ehemaliges Mitglied der österreichischen Boygroup jetzt anders!
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Gemeinde Brand
- 80105 – Brand. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Brand, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Chronik. Gemeinde Brand in Vorarlberg, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Informationstafel in der Talstation der Panoramabahn
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Brand, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 31. März 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Brand, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Österreich - Betroffenheit Branchen Corona 2020. Statista, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Elke Kager-Meyer: Ein Haus für Kinder. In: Vorarlberg Online. 14. Juni 2015, abgerufen am 24. November 2018.
- ↑ Mandate in Brand am 10. April 2005.
- ↑ Mandate in Brand am 14. März 2010.
- ↑ Mandate in Brand am 15. März 2015.
- ↑ Mandate in Brand am 13. September 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahl 2020 Bezirk Bludenz Gemeinde Brand ORF, 2020.
- ↑ Cornelia Albertani, Ulrich Nachbaur: Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. Hrsg.: Vorarlberger Landesarchiv. 3. Auflage. Bregenz 2011, ISBN 978-3-902622-17-4, S. 21 (vorarlberg.at [PDF]).