Brandschopf
Brandschopf | ||||||||||||
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Silber-Brandschopf (Celosia argentea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Celosia | ||||||||||||
L. |
Die Gattung Brandschopf (Celosia) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) mit 30 bis 60 Arten. Ihre Arten kommen vorwiegend in tropischen Regionen Afrikas, aber auch Mittel- und Südamerikas (Neotropis) vor. Die bekannteste Art, der Silber-Brandschopf, wird kultiviert und hat sich weltweit in den Tropen und Subtropen ausgebreitet.[1][2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um ein- oder mehrjährige krautige Pflanzen mit aufrechtem oder kletterndem Wuchs, an der Basis oft verholzend. Die gestielten Laubblätter mit meist lanzettlicher, ovaler oder dreieckiger Form stehen wechselständig. Sie sind fast ganz oder ganz gerandet.
Die vielen Einzelblüten stehen immer endständig und auch oft axillär in Ähren oder Rispen, bei verbänderten Zuchtformen von Celosia argentea oft in Kämmen oder fedrigen Büscheln. Die zwittrigen Blüten haben drei bis fünf dünne und meist unbehaarte Blütenhüllblätter. Die Staubfäden der fünf Staubgefäße sind basal mit dem Kelch verwachsen. Samenanlagen sind drei oder mehr vorhanden. Der Stempel ist durchgehend und 0,2 bis 4 Millimeter lang und besitzt zwei bis drei kopf- oder ahlenförmige Narben. Manchmal zwei, meist drei oder mehr Samen entstehen; sie sind schwarz und flach.[3][4]
Die Chromosomenzahl beträgt n=9. Manche Brandschopf-Arten zeigen ausgeprägte Polyploidie, insbesondere der Silber-Brandschopf tritt tetraploid (4n=36) und oktoploid (8n=72) auf, und Celosia whitei ist dodekaploid (12n=108).[5][6]
Vorkommen und Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hauptverbreitungsgebiet der Brandschopf-Arten ist das tropische und subtropische Afrika und Amerika. Dort kommen die Pflanzen an Flussläufen und im offenen Gelände sowie in Feldern vor. Die Verteilung auf die Regionen:
- Mittelamerika: Celosia chiapensis, Celosia digynia, Celosia dioica, Celosia floribunda, Celosia moquini, Celosia nitida, Celosia orcutti, Celosia palmeri, Celosia polystachia, Celosia virgata, Celosia whitei
- Südamerika: Celosia eriantha, Celosia grandifolia, Celosia humbertiana, Celosia longifolia, Celosia major, Celosia persicaria, Celosia salicifolia, Celosia virgata.
- Afrika: Celosia anthelminthica, Celosia elegantissima, Celosia fadeniorum, Celosia globosa, Celosia hastata, Celosia isertii, Celosia leptostachya, Celosia linearis, Celosia patentiloba, Celosia schweinfurthiana, Celosia splendens, Celosia trigyna
Nur zwei Arten sind in der Karibik (Celosia nitida), und zwei in Asien (Celosia taitoensis) zu finden. Wobei der Silber-Brandschopf (Celosia argentea) die einzige Art der Gattung ist, die sich weltweit in den Tropen ausgebreitet hat.
Ausschließlich der Silber-Brandschopf (Celosia argentea) wird von Gärtnern in vielen Sorten gezüchtet, welche sich durch genetische Verbänderung erheblich in Form und Farbe ihrer Blütenstände unterscheiden. Außerhalb der Floristik werden der Silber-Brandschopf sowie zwei afrikanische Arten (Celosia isertii, Celosia trigyna) kultiviert und finden als Gewürz, Nahrungsmittel und in der Kräuterkunde Verwendung.[1][7]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hier eine Auswahl der Arten:
- Silber-Brandschopf (Celosia argentea L.): Ihre Heimat ist unbekannt; möglicherweise stammt sie aus Indien.[2] Sie kommt in den Tropen vielfach eingebürgert vor.[2] Man kann mehrere Varietäten und Ploidiestufen unterscheiden.[2] So etwa Celosia argentea var. cristata (L.) Kuntze (Syn.: Celosia cristata L.)
- Celosia isertii C. C. Towns. (Syn.: Celosia laxa auct.): Sie ist im tropischen Afrika weitverbreitet.[2]
- Celosia leptostachya Benth.: Sie kommt in Sierra Leone, Nigeria, Kamerun, Äquatorial-Guinea und in der Demokratischen Republik Kongo vor.[2]
- Celosia odorata Burch. ex Moq.: Sie wurde aus Südafrika erstbeschrieben.
- Celosia persicaria Schinz: Sie wurde aus dem östlichen Peru erstbeschrieben.
- Celosia spicata (Thouars) Spreng.: Sie kommt in Madagaskar und auf den Komoren vor.[2]
- Celosia trigyna L.: Sie kommt ursprünglich im tropischen und im südlichen Afrika sowie auf Madagaskar und im Jemen vor.[2] Auf den Kapverdischen Inseln ist sie ein Neophyt.[2]
- Celosia whitei W.F.Grant: Sie ist eine dodekaploide Sippe aus dem Komplex von Celosia argentea.
Inhaltsstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blätter von Brandschopf-Arten enthalten etwa 80–90 Prozent Wasser, 20–55 mg/100 g Vitamin C, 10–15 mg/100 g Carotinoide und 2–6 Prozent Protein. Sie können andererseits 0,2–0,5 Prozent Nitrat und 1–4 Prozent Oxalat aufweisen.[8]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Missouri Botanical Garden: VAST (VAScular Tropicos) nomenclatural database. Online-Datenbank (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Besucht am 16. Juli 2006.
- ↑ a b c d e f g h i Celosia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 19. Oktober 2018.
- ↑ Flora of North America project: Flora of North America. Vol. 4. Amaranthaceae. S. 406/7. Online-Version
- ↑ Flora of China Project: Flora of China. Vol. 5. Amaranthaceae. S. 416. Online-Version
- ↑ W. F. Grant: A Cytological Study of Celosia argentea, C. argentea var. Cristata, and Their Hybrids. Botanical Gazette 115/4/1954. S. 323–336.
- ↑ P. Nath et al.: Seed protein electrophoresis of wild and cultivated species of Celosia (Amaranthaceae). Genetic Resources and Crop Evolution 44/3/1997. S. 241–5. doi:10.1023/A:1008670407477
- ↑ Johannes Seidemann: World Spice Plants: Economic Usage, Botany, Taxonomy. Springer, 2005. ISBN 3-540-22279-0, S. 90.
- ↑ Dhan Prakash et al.: Composition and variation in vitamin C, carotenoids, protein, nitrate and oxalate contents in Celosia leaves. In: Plant Foods for Human Nutrition 47/3/1995. S. 2–6. doi:10.1007/BF01088330