Branicki-Haus
Das Branicki-Haus, auch Hetman-Haus, ist ein historisches Haus in Krakau in Polen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Haus befindet sich im zentralen Teil der Altstadt an der Südseite des Marktplatzes (Hauptmarkt 17) in der Nähe der Tuchhallen. Es ist nach dem Magnatengeschlecht der Branicki benannt, denen es als Stadtschloss im Barock diente. Es gehörte unter anderem dem Hetman Jan Klemens Branicki.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude wurde im 13. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet, womit es einer der ältesten erhaltenen Profanbauten in Krakau ist. Im Inneren sind gotische Gewölbe, Keller und Plastiken erhalten, insbesondere der gotische Saal. Im 14. Jahrhundert diente das Gebäude den polnischen Königen als Stadthaus. Möglicherweise hielten die letzten Piasten hier Gericht, später könnte der Saal auch der 1364 gegründeten Universität gedient haben. Um 1500 ging das Gebäude an das Patriziergeschlecht Beer. Kasper Beer, der Pächter des Silberbergwerks in Olkusz, hatte hier möglicherweise eine Münze. Daher kommt auch der alternative Name Alte Münze. Im 17. Jahrhundert wurde der Woiwode von Sandomir Krzysztof Ossoliński Eigentümer des Gebäudes. 1659 kam es an die Branicki. 1733 ließ Jan Klemens Branicki das Haus im Barockstil von Johann Sigmund Deybel von Hammerau und Gotfried Schulz umbauen. Eine weitere Veränderung trat 1756 durch Johann Heinrich Klemm ein. 1850 wurde das Haus im Großen Brand von Krakau beschädigt. Danach wurde es von Feliks Radwański restauriert. Nach den polnischen Teilungen wurden hier österreichische Truppen einquartiert. In den 1970er Jahren wurde das Gebäude grundlegend saniert.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- J. Gadomski, Funkcje kościołów fundacji Kazimierza Wielkiego w świetle heraldycznej rzeźby architektonicznej, w: Funkcja dzieła sztuki. Materiały Sesji Stowarzyszenia Historyków Sztuki, Szczecin, listopad 1970, Warszawa 1972, S. 103–117
Koordinaten: 50° 3′ 38″ N, 19° 56′ 14″ O