Brend (Berg)
Brend | ||
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Luftaufnahme Brend | ||
Höhe | 1149,3 m ü. NHN | |
Lage | bei Furtwangen, Schwarzwald-Baar-Kreis, Baden-Württemberg (Deutschland) | |
Gebirge | Mittlerer Schwarzwald | |
Koordinaten | 48° 4′ 46″ N, 8° 9′ 26″ O | |
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Besonderheiten | Brendturm (AT) | |
Blick zu den Vogesen bei Hochnebel |
Der Brend ist ein 1149,3 m ü. NHN[1] hoher Berg im Mittleren Schwarzwald. Er ist die höchste Erhebung auf der Gemarkung der Stadt Furtwangen und gilt als deren Hausberg.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Schwarzwald-Baar-Kreis gelegen, ist der Brend nach dem ausgedehnten Rohrhardsberg-Farnberg-Plateau dessen zweithöchste Erhebung. Vor der Kreisreform Baden-Württemberg 1973 war er der höchste Punkt im Landkreis Donaueschingen.
Der südliche Abhang des Brends liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Simonswald im Landkreis Emmendingen. Dort ist er nach dem Kandel und dem Rohrhardsberg-Farnberg-Plateau zusammen mit dem Rosseck die dritthöchste Erhebung. Im Zuge eines Gebietstausches im Jahre 1977 wechselte die Zugehörigkeit des Aussichtsturms und des Gasthauses sowie eines Bauernhofs am nordwestlichen Abhang von Obersimonswald, Landkreis Emmendingen, zur Stadt Furtwangen, Schwarzwald-Baar-Kreis.
Der Gipfel bietet bei guter Sicht einen schönen Rundblick auf Hochfirst, Feldberg, Belchen, Schauinsland und Kandel. Im Süden ist die Schweizer Alpenkette vom Säntis in den Appenzeller Alpen bis zum „Dreigestirn“ Eiger, Mönch und Jungfrau im Berner Oberland, im Nordwesten die Vogesen vom Gazon de Faîte bis zum Mont Sainte-Odile sowie im Osten der Trauf der Schwäbischen Alb von der Zollernalb bis zur Hegaualb zu sehen. Auf dem Gipfel gibt es neben dem Gasthaus und dem Brendturm noch ein Naturfreundehaus.
Zusammen mit dem nördlich anschließenden Rohrhardsberg bildet der Brend eine der größten und mit über 1.100 m Höhe höchstgelegenen Hochflächen des Schwarzwaldes. Die Hochfläche gehört zu den größten, nicht von Straßen zerschnittenen Naturräumen des Landes Baden-Württemberg. Die Erschließung erfolgt durch wenige Stichstraßen. Der Gipfel selbst sowie ein großer Grillplatz sind von Furtwangen oder Gütenbach aus per Auto zu erreichen.
Aussichtsturm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Aussichtsturm auf dem Brend wurde 1905 vom Schwarzwaldverein erbaut.[2] Der Turm selbst ist rund und besteht aus Granitquadern. Über eine in der unteren Hälfte außenliegende und in der oberen Hälfte innenliegende Wendeltreppe kann man den etwa 17 Meter hohen Turm besteigen.
Den Aussichtsturm hat mancher Eisenbahnfreund verkleinert zu Hause stehen, da er als Vorlage für ein entsprechendes Modell dient.
Sport- und Freizeitmöglichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Gipfel führt der Europäische Fernwanderweg E1 (Nordkap – Sizilien), der sich hier mit dem Westweg (Pforzheim – Basel) deckt. Der Brend samt Umgebung ist bei ausreichender Schneelage ein beliebtes Wintersportgebiet für Skilanglauf und verwandte Wintersportarten. Der Schwarzwälder Skimarathon (Wäldercup) Schonach – Belchen und die Strecke des Schwarzwald-Bike-Marathons führen über den Brend.
Europäische Wasserscheide
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Brend stellt den westlichsten und zugleich den höchsten außeralpinen Punkt der Europäischen Wasserscheide zwischen Rhein und Donau dar. An der nahegelegenen und nur rund 70 m tiefer gelegenen Martinskapelle entspringt der längste Quellfluss der Donau, die Breg. Von dort nimmt das Wasser einen 2.888 km langen Weg nach Südosten zum Schwarzen Meer (sofern es nicht an der Donauversinkung versickert und zum Aachtopf und damit zum Bodensee/Rhein übertritt). Damit liegt die Quelle am weitesten von der Donaumündung entfernt und ist im in der Region weithin bekannten „Donauquellenstreit“ zwischen Furtwangen und Donaueschingen eine der beiden Anwärterinnen auf den Titel „Donauquelle“.
Flüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nur wenige hundert Meter entfernt entspringt die Elz, die nordwestwärts im Naturschutzgebiet Taubergießen bei Lahr in den Rhein mündet. Westlich des Brend stürzen die Seitenbäche der zur Elz fließenden Wilden Gutach in das rund 700 m tiefer gelegene Simonswälder Tal. Am Brend können daher die unterschiedlichen Erosionsleistungen des rhenanischen Systems (zum Rhein entwässernd) mit tiefen Tälern und Schluchten und des danubischen Systems (zur Donau entwässernd) mit flachen Hochtälern und Wannen exemplarisch beobachtet werden. Der Rhein und seine Nebenflüsse können wegen des kürzeren Weges zum Meer und des dadurch stärkeren Gefälles eine größere Erosionsleistung als die Donau entfalten. Am Brend treffen sich die Landschaften des Mittleren Talschwarzwaldes, die hier zur Gemeinde Simonswald (Landkreis Emmendingen) gehören, mit den Landschaften des Hochschwarzwaldes, hier zur Stadt Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) zählend.
Im näheren Umfeld liegen die Quellen der Brigach (des zweiten Quellflusses der Donau) bei Brigach und der Gutach bei Schönwald (eines großen Nebenflusses der Kinzig), bekannt durch seine Triberger Wasserfälle. Die örtliche Tourismus-Verwaltung „Das Ferienland“ hat die vier Quellen mit einem aussichtsreichen und relativ ebenen „Vier-Quellen-Weg“ verbunden.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Brendturm Furtwangen auf alemannische-seiten.de