Brigada de Choque
Die Brigada de Choque (abgekürzt Brichoq, deutsch Schockbrigade, auch “Brigada Intervençã”, deutsch Interventionsbrigade)[1] war eine Einheit der Forças Armadas de Libertação Nacional de Timor-Leste (FALINTIL) im Kampf gegen die indonesischen Invasoren, die Osttimor zwischen 1975 und 1999 besetzt hielten.
Die Brigada de Choque wurde Mitte 1977 geschaffen, als die FALINTIL ihre Strategie im Abwehrkampf gegen die indonesische Invasion änderte.[2] Die Einheiten der Brigade hatten keinen festen Stützpunkt, sondern wurden jeweils zu ihren Einsatzorten geschickt, wo sie Überraschungsangriffe auf die indonesische Armee ausführten. Die Brigade bestand aus mehreren Kompanien, die vom ehemaligen Kommandanten des Sektors Fronteira Norte Sebastião Maria Doutel Sarmento ausgebildet wurden. Sarmento war auch Kommandant der Brigade. Zum zweiten Kommandanten wurde Guido Diamantino Soares ernannt. Vor dem Fall der Basis am Matebian 1978 plante man bis zu 11.000 Mann in dieser mobilen Einheit aufzustellen. Nach Zerstörung der letzten Widerstandsbasen übernahmen die Brigada Vermelha (deutsch Rote Brigade) die Aufgabe der mobilen Einsatzkräfte im Widerstand.[3]
Es gab auch Brigadas de Choque Femininas die aus Frauen bestanden und ebenso in Kampfeinsätze gingen.[4]
Prominente Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sebastião Maria Doutel Sarmento (Kakoak), Kommandant der Brigade[5]
- José Cirilo Nunes (Maubrani), zweiter Kommandant[5]
- Guido Diamantino Soares (Kakeu), zweiter Kommandant[5]
- Calisto dos Santos (Coliati), Soldat, später Oberst der Verteidigungskräfte Osttimors
- Jacinto Alves, Soldat
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Part 5: The History of the Conflict“, (PDF; 564 kB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Antero Beneditoda Silva: FRETILIN Popular Education 1973–1978 and its Relevance to Timor-Leste Today, S. 196, 2011, abgerufen am 9. August 2019.
- ↑ Ben Kiernan: Genocide and Resistance in Southeast Asia: Documentation, Denial, and Justice in Cambodia and East Timor. Routledge, 2017, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- ↑ Teresa Cunha: Depois da Guerra e antes da PazAs Vozes das Mulheres de Timor Leste, 2005, abgerufen am 9. August 2019.
- ↑ a b c Jornal da República: Ausgabe vom 20. Dezember 2006, abgerufen am 22. März 2018.