Brigitte Friang

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Brigitte Friang (geboren 23. Januar 1924; gestorben 6. März 2011) war eine französische Widerstandskämpferin und Journalistin/Kriegsberichterstatterin und Autorin. Sie durchlebte ihr Jahrhundert als freie, mutige und unabhängige Frau. Bei ihrer Verhaftung wurde sie von der Gestapo schwer verletzt, nach Ravensbrück deportiert und nach ihrer Rückkehr als eine der wenigen Journalisten ihrer Generation über den Indochinakrieg, die Suez-Expedition, den Sechstagekrieg oder den Vietnamkrieg berichtet.[1]

Brigitte Friang studierte vor Beginn des Zweiten Weltkriegs Medizin in Paris.[2] Nach der Besetzung durch die deutschen Truppen schloss sie sich der französischen Résistance an. Im Rahmen ihrer Tätigkeit für die Résistance wurde sie am 21. März 1944 von der Gestapo angeschossen und in das KZ Ravensbrück verschleppt. Als eine von 200 Insassinnen überlebte sie später den Zwangsmarsch vom KZ Zwodau in das KZ Dachau.[3]

Von 1947 bis 1957 arbeitete Friang als Pressesprecherin von André Malraux bei der Partei Rassemblement du peuple français (RPF) 1968 war sie als Kriegskorrespondentin in Indochina, wo ihr die militärische Ausbildung zur Fallschirmjägerin zugutekam. Sie sprang mehrmals zusammen mit französischen Fallschirmtruppen über Kriegsgebieten ab[4], zum Beispiel während der Operation Castor und der Sueskrise.[5] Im Anschluss war sie als freie Journalistin tätig.[6]

Als Autorin erhielt Brigitte Friang für „Regarde-toi qui meurs“ den Prix Vérité, und 1971 den Prix des Maisons de la press, sowie für „Comme un verger avant l’hiver“ (Parachutes and Petticoats) im Jahr 1978 den Grand prix du roman de la Société des gens de lettres de France.[6]

Einzelnachweise

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  1. Jean Novosseloff: Friang Brigitte. Abgerufen am 31. Oktober 2024 (französisch).
  2. Matt Fratus: The Female War Reporter Who Parachuted Into Vietnam With French Commandos. coffeeordie.com vom 30. März 2020.
  3. Danielle Hipkins: War-torn Tales: Literature, Film and Gender in the Aftermath of World War II S. 170–171
  4. Bernard B. Fall: Street Without Joy, S. 138
  5. Brigitte Friang. Der Spiegel, 14. November 1956, abgerufen am 10. Juli 2020.
  6. a b Brigitte Friang. In: Who's Who in France. Abgerufen am 31. Oktober 2024 (französisch).