Britanniahütte (Bergisch Gladbach)
Britanniahütte Stadt Bergisch Gladbach
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Koordinaten: | 50° 59′ N, 7° 7′ O | |
Lage von Britanniahütte in Bergisch Gladbach
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Britanniahütte ist ein Ortsteil im Stadtteil Gronau von Bergisch Gladbach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Britanniahütte ist eine ehemalige Eisenhütte, in der Eisenerze aus der Region verhüttet wurden. Sie wurde 1846 durch die Gewerkschaft Britannia erbaut, für die Eduard Knobel als Handlungsberechtigter auftrat.[1] 1980 wurde ein Teil der Jakobstraße ebenfalls in Britanniahütte umbenannt, weil dieser Teil zum ehemaligen Hüttengelände für die Verladung des Materials zum Transport mit der Eisenbahn hinzugehörte.[2]
Der Ort gehörte zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam. Der Ort ist ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 auf Messtischblättern regelmäßig als Britanniahütte oder ohne Namen verzeichnet.
Jahr | Einwohner | Wohn-
gebäude |
Kategorie |
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1885[3] | 10 | 1 | Wohnplatz |
1895[4] | 3 | 1 | Wohnplatz |
1905[5] | 1 | 1 | Wohnplatz |
Bergbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1846 entstand in Gronau, unweit der 1842 fertiggestellten Mülheimer Straße, ein Eisenerz verhüttendes Unternehmen. Eigentümer dieser Hütte war die Gewerkschaft Britannia, die über die Verleihungsrechte mehrerer Gruben in der Paffrather Kalkmulde verfügte. Das Unternehmen hatte ihr den Namen Piddelbornmühle gegeben. Mit dem Übergang des Besitzes an den Londoner Advokaten John Gurney wurde die Hütte 1860 in Britanniahütte umbenannt. Bereits 1874 wurde der Betrieb stillgelegt. Einzelne Gebäudeteile stehen bis auf den heutigen Tag.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard Geurts: Eduard Knobel – Gutsbesitzer von Haus Lerbach, seine Bedeutung für Gladbach in der Frühphase der Industrialisierung, in: Heimat zwischen Sülz und Dhünn, Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung, Heft 14, Herausgeber und Verlag: Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e. V., Bergisch Gladbach 2007, Seite 27 ff.
- ↑ Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-9804448-0-5, S. 109f.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
- ↑ Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
- ↑ Gerhard Geurts: Industrieniederlassungen im Bereich der Bahnlinie, in: „Gronau“, Bergisch Gladbach 2007, S. 112, ISBN 978-3-932326-51-6