British-Eagle-Flug 802 (1968)
British-Eagle-Flug 802 (1968) | |
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Eine baugleiche Maschine der Gesellschaft | |
Unfall-Zusammenfassung | |
Unfallart | strukturelles Versagen |
Ort | Langenbruck, Deutschland |
Datum | 9. August 1968 |
Todesopfer | 48 |
Überlebende | 0 |
Luftfahrzeug | |
Luftfahrzeugtyp | Vickers Viscount Modell 700 |
Betreiber | British Eagle International Airlines |
Kennzeichen | G-ATFN |
Name | City of Truro |
Abflughafen | London Heathrow |
Zielflughafen | Flughafen Innsbruck |
Passagiere | 44 |
Besatzung | 4 |
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen |
Auf dem British-Eagle-Flug 802 (Flugnummer: EG802) verunglückte am 9. August 1968 eine Vickers Viscount. Das Flugzeug stürzte bei Langenbruck (heute ein Ortsteil von Reichertshofen), etwa 20 km südlich von Ingolstadt auf die Bundesautobahn 9. Bei dem Unfall kamen alle 48 Insassen ums Leben.
Unfallhergang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vickers Viscount 700 der British Eagle International Airlines sollte ursprünglich um 09:30 GMT in London-Heathrow zum Linienflug nach Innsbruck-Kranebitten starten. Der Start verzögerte sich aber wegen eines Unwetters, so dass die Maschine erst um 10:37 GMT abhob. Um 12:52 GMT (Ortszeit in Deutschland +1) wurde Flug EG802 von der Flugsicherung in München-Riem begrüßt. Die Antwort der Besatzung war der letzte Kontakt mit dem Flugzeug. Um 13:03 GMT überflog die Maschine das ungerichtete Funkfeuer (NDB) Mike. Die kurz darauf gegebene Erlaubnis, die Flugfläche wechseln zu dürfen, wurde nicht mehr beantwortet. Schließlich trat das Flugzeug 16–20 Kilometer südlich von NDB Mike in einen vom Radar nicht erfassten Bereich ein und verschwand von den Radarschirmen. Um 13:29 GMT schlug das Flugzeug 13 Kilometer nördlich von NDB Mike auf der A 9 bei Kilometer 472,2 auf. Alle 48 Insassen kamen dabei ums Leben.[1]
Die Opfer wurden in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof von Langenbruck beigesetzt.[2]
Ursache
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gegend herrschte zu diesem Zeitpunkt dichte Bewölkung und schlechte Sicht. In den 5 Monaten vor dem Unfall gab es bei der G-ATFN zwölf Ausfälle der Bordstromversorgung, den letzten nur wenige Tage zuvor. Vermutlich verlor die Besatzung nach einem Ausfall der Bordelektrik die Orientierung und brachte die Maschine in einen Flugzustand, der diese überlastete. Daraufhin brachen die Enden der Tragflächen ab (je etwa 5,50 m lang) und auch Teile des Höhenruders lösten sich. Die Tragflächen wurden etwa 1900 m, die Teile des Höhenruders einige hundert Meter von der Unfallstelle entfernt gefunden.[1][3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flight International, 16. Januar 1969. In: flightglobal.com. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2015; abgerufen am 13. August 2023 (englisch).
- Informationen über die Unfallmaschine. In: BritishEagle.net. Abgerufen am 13. August 2023 (englisch).
- Als das Grauen vom Himmel fiel. In: sueddeutsche.de. 9. August 2017, abgerufen am 13. August 2023.
- 50 Jahre nach Flugzeugunglück an A9: Diese Bilder vergehen nie. 11. März 2019, abgerufen am 14. August 2023.
- Bayerischer Rundfunk: Historische Katastrophe: Der Flugzeugabsturz in Langenbruck – Schwaben & Altbayern auf YouTube, abgerufen am 12. Februar 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Flugzeugkatastrophen. Gondrom, 1996, ISBN 3-8112-1296-6, S. 14.
- ↑ Der Opfer von Flugzeugabsturz gedacht (Zeitungsbericht zum 40. Jahrestag der Katastrophe). In: Donaukurier. 10. August 2008, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2012; abgerufen am 19. April 2014.
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht Unfallbericht Viscount 700 G-ATFN im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 10. Februar 2019.