Britta Petersen
Britta Petersen (* 1966) ist eine deutsche Journalistin, Autorin und Südasien-Expertin.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Britta Petersen studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg und an der Freien Universität Berlin. u. a. bei Herbert Schnädelbach. Ihren Magister-Abschluss erwarb sie mit einer Arbeit zum Thema „Kritik als Lebensweise. Ethos und Aufklärung bei Michel Foucault“ bei Axel Honneth.
Anschließend absolvierte sie ihre journalistischen Lehrzeit im Axel Springer Verlag (Crew X). Von 1998 bis 2000 war sie Wirtschaftsredakteurin der Berliner Morgenpost und von 2000 bis 2003 Redakteurin für Süd- und Südostasien bei der Financial Times Deutschland in Berlin.
Von 2003 bis 2006 lebte und arbeitete Petersen in Kabul, Afghanistan, wo sie als Gründerin und Vorsitzende der Initiative Freie Presse (IFP) e.V. afghanische Journalisten ausbildete.[1][2] Sie war außerdem bis 2009 als Medientrainerin und Beraterin u. a. der afghanischen Frauenministerin Massouda Jalal im Auftrag der GIZ in Afghanistan tätig.[3]
Von 2006 bis 2010 war sie Südasien-Korrespondentin der Financial Times Deutschland (FTD) in Delhi. Als Mitglied im Korrespondentennetz Weltreporter.net[4] publiziert sie u. a. in Internationale Politik (IP), Cicero, The Hindu, Neue Zürcher Zeitung, die tageszeitung (taz), Die Zeit, Die Welt und The Wire.[5]
Von 2010 bis 2014 leitete Petersen das Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Pakistan,[6] zunächst in Lahore, ab 2012 in Islamabad.
Von 2014 bis 2020 fungierte sie als Senior Fellow bei der Observer Research Foundation (ORF),[7] einer indischen Denkfabrik in Delhi. Hier forschte sie vor allem zum indisch-europäischen Verhältnis.
Seit 2020 arbeitet sie als Beraterin bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn.
Ab März 2024 leitet Petersen das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Neu-Delhi, Indien.[8]
2012 kam ihr Sohn zur Welt. Ihr Bruder Nils ist Pastor in Hamburg.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wo die Götter leben. Alltag und Religion in Indien. Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 2006, ISBN 978-3-451-05717-5.
- Einsatz am Hindukusch. Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan. Herder, Freiburg im Breisgau/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05628-3.
- Highlights Indien. Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten. Bruckmann Verlag, München 2008 (mit Johann Scheibner), ISBN 978-3-7654-4817-1.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien für die Arbeit mit jungen Journalisten in Afghanistan, 2005[9]
- Nominiert für den Liberty Award, 2007[10]
- Gisela-Bonn-Preis des Indian Council for Cultural Relations (ICCR) für Beiträge zur deutsch-indischen Verständigung, 2009[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die deutsche Journalistin Britta Petersen unterrichtet afghanische Kollegen: "Wie schon unter König Amanullah". In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ - Radio wichtigstes Medium in Afghanistan. In: Deutschlandfunk. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ WORKSHOP PARLAMENTSJOURNALISMUS, Veranstaltungen, Auslandsbüro Afghanistan. In: Konrad-Adenauer-Stiftung. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Mai 2016; abgerufen am 26. Mai 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ | WELTREPORTER.NET. In: WELTREPORTER.NET. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ Britta Petersen: Britta Petersen, Publizistin, New Delhi | torial. In: www.torial.com. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ Britta Petersen. In: Heinrich-Böll-Stiftung. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ Britta Petersen: Britta Petersen | ORF - Ideas. Forums. Leadership. Impact. In: ORF - Ideas. Forums. Leadership. Impact. Abgerufen am 26. Mai 2016 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Die Sprache der Tyrannen - Rosa-Luxemburg-Stiftung. 25. Januar 2024, abgerufen am 6. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Medienstiftung der Sparkasse Leipzig » Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien: Preisträger 2005: Britta Petersen « Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Mai 2016; abgerufen am 26. Mai 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ LIBERTY AWARD - Britta Petersen. In: www.liberty-award.de. Abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ Jose Punnamparambil: Gisela Bonn–Preis 2009 für Britta Petersen. Anerkennung für engagierten Journalismus ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: Meine Welt. Zeitschrift des Deutsch-Indischen Dialogs. Heft 3 / Jahrgang 26 / Winter 2009 S. 2
Personendaten | |
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NAME | Petersen, Britta |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Journalistin und Buchautorin |
GEBURTSDATUM | 1966 |