Brochis

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Brochis

Smaragdpanzerwels (Brochis splendens), die Typusart der Gattung

Systematik
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae)
Unterfamilie: Panzerwelse (Corydoradinae)
Gattung: Brochis
Wissenschaftlicher Name
Brochis
Cope, 1871

Brochis ist eine Gattung aus der Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae). Wie alle Panzerwelse kommt sie in verschiedenen südamerikanischen Süßgewässern vor.

Taxonomische Geschichte

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Die Gattung Brochis wurde 1871 durch den US-amerikanischen Naturwissenschaftler Edward Drinker Cope eingeführt.[1] In Abgrenzung zur Gattung Corydoras umfasste sie die Panzerwelse mit relativ langer Rückenflosse mit 10 bis 17 Flossenstrahlen. Untersuchungen der inneren Systematik der Panzerwelse zeigten jedoch, dass Brochis eine monophyletische Klade mit einer Gruppe von Corydoras-Arten bildete, die „spitzschnäuzigen Panzerwelse“.[2][3] Brochis wurde daraufhin mit Corydoras synonymisiert. Im Juni 2024 wurde Brochis neu beschrieben und wieder revalidiert. Die Gattung umfasst jetzt nicht nur die drei ursprünglichen Brochis-Arten (B. britskii, B. multiradiatus, B. splendens), sondern auch die spitzschnäuzigen, vorher zu Corydoras gehörenden Panzerwelse. Brochis ist die Schwestergattung von Osteogaster, zu der der aus der Aquaristik bekannte Metallpanzerwels und seine nahen Verwandten gehören.[4]

Brochis bethanae
Brochis delphax
Brochis imitator
Brochis leopardus
Brochis multiradiatus
Brochis pantanalensis
Brochis virginiae

Das folgende Kladogramm zeigt die Stellung der Gattung Brochis innerhalb der Unterfamilie Corydoradinae.[4]

 Corydoradinae 

Corydoras


   


Aspidoras


   

Scleromystax



   

Gastrodermus


   

Hoplisoma


   

Brochis


   

Osteogaster







Vorlage:Klade/Wartung/Style

Die Arten der Gattung Brochis unterscheiden sich von allen anderen Panzerwelsen unter anderem durch die folgenden Merkmale:[4]

  1. Der hintere Rand des Rückenflossenstachels ist mit gleichmäßigen Zacken ausgestattet, die meist auf die Basis des Stachels gerichtet sind. Bei den übrigen Panzerwelsgattungen sind die Zacken meist auf die Spitze des Stachels gerichtet oder sie stehen senkrecht. Bei B. difuviatilis sind keine Zacken vorhanden.
  2. Der hintere Rand des Brustflossenstachels ist gleichmäßig gezähnt.
  3. Das Mesethmoid, ein Schädelknochen, ist mittelgroß bis sehr groß. Bei Gastrodermus ist das Mesethmoid auffallend kurz, bei Aspidoras, Hoplisoma und Osteogaster, sowie bei B. difuviatilis ist es kurz bis mittelgroß.

Zur Gattung Brochis gehören über 40 bisher beschriebene[4] und einige noch nicht beschriebene Arten:

Einzelnachweise

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  1. Edward Drinker Cope (1871): Some anatomical points of importance in the classification of the siluroids of the Amazon. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia 23: 112–11
  2. Markos A. Alexandrou, Claudio Oliveira, Marjorie Maillard, Rona A. R. McGill, Jason Newton, Simon Creer & Martin I. Taylor: Competition and phylogeny determine community structure in Müllerian co-mimics. Nature 469, 84–88 (Januar 2011), doi:10.1038/nature09660 Supplementary Information (5.9M) (PDF; 6,2 MB)
  3. Markos A. Alexandrou & Martin I. Taylor: Evolution, ecology and taxonomy of the Corydoradinae revisited (PDF; 0,3 MB)
  4. a b c d Angelica C Dias, Luiz F C Tencatt, Fabio F Roxo, Gabriel de Souza da Costa Silva, Sérgio A Santos, Marcelo R Britto, Martin I Taylor, Claudio Oliveira (2024): Phylogenomic analyses in the complex Neotropical subfamily Corydoradinae (Siluriformes: Callichthyidae) with a new classification based on morphological and molecular data. Zoological Journal of the Linnean Society, zlae053, Juni 2024. doi: 10.1093/zoolinnean/zlae053