Brody (Lwówek)
Brody | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Großpolen | |
Powiat: | Nowy Tomyśl | |
Gmina: | Lwówek | |
Geographische Lage: | 52° 26′ N, 16° 18′ O | |
Einwohner: | 750 | |
Postleitzahl: | 64-310 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 61 | |
Kfz-Kennzeichen: | PNT | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Posen-Ławica |
Brody (Broda,[1] 1943–1945 Pflugfelde) ist ein Dorf in Polen, in der Gemeinde Lwówek, in der Woiwodschaft Großpolen. Der Ort liegt ca. 9 Kilometer östlich von Lwówek und 43 Kilometer westlich von Posen.
Orts- und Gutsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brody wurde 1250 das erste Mal schriftlich erwähnt. Die Ortschaft gehörte zum Landkreis Neutomischel. Im Herbst 1939 erfolgte die Umbenennung in Pflug, im Mai 1943 in Pflugfelde.[2]
Seit 1874 gehörte das Gut des Ortes dem Potsdamer Unternehmer Friedrich Adolf Pflug und seiner Ehefrau Charlotte Amalie Riehl. Sie sind die Eltern des im Sommer 1910, in Travemünde, an Bord der Jacht „Hohenzollern“, geadelten zweiten Sohnes Emil Paul von Pflug (1849–1915). Der Oberleutnant d. R. a. D.[3] war verheiratet seit 1882 mit Marie Niemeyer (1864–1942), die aus Detmold stammte und Tochter eines Gutsbesitzers war.[4] Die zum Briefadel zugehörige Familie von Pflug ließ im Jahre 1890 einen Palace erbauen. Als Architekt vor Ort wirkte Franz Schwechten aus Berlin.[5][6][7] Im Kreis Briesen gehörte der Adelsfamilie weitere Güter.[8] Nachfolger in der Gutsherrschaft waren der Sohn Emil Friedrich Adolf von Pflug (1884–1925) und dann dessen ältester gleichnamiger Sohn Emil Friedrich Adolf von Pflug (1913–1976). Dieser lebte mit seiner Familie nach 1945 im Schwarzwald.
Die neugotische Kapelle, ebenfalls mit Hilfe der Gutsbesitzerfamilie entstanden, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und diente den Ewangelikern. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört auch eine Holzkirche.
Neben der Holzkirche befindet sich ein Denkmal, das der im Ersten Weltkrieg, im Großpolnischen Aufstand und im Zweiten Weltkrieg gefallenen Einwohner gedenkt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Information der Pfarrgemeinde Brody (polnisch)
- Die Herrschaft Brody – Emil Paul von Pflug / 1899 und 1901, Text Gudrun Tabbert/Tonmischler Hauland
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marcin Libicki, Piotr Libicki: Dwory i pałace wiejskie w Wielkopolsce. REBIS, 2003, ISBN 83-7301-243-5 (polnisch)
- Anordnung über Ortsnamenänderung im Reichsgau Wartheland im Verordnungsblatt des Reichstatthalters im Warthegau vom 18. Mai 1943 (PDF; 1,79 MB)
Archiv-Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das von dem Rittergutsbesitzer Paul Emil Pflug in Brody errichtete Emil Pflugsche Familienfideikommiß Brody, Sign. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 84a, Nr. 45442, Deutsche Digitale Bibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karte von Gross-Polen enthaltend A. die Woiwodschaften Posen, B. Gnesen, C. Kalisch, D. Sieraden, E. Land Wielun, F. Woiwods. Lentschitz, G. Brzescie, H. Inowraclaw, I. Rawa, K. Massuren, L. Plotzk und M. das Land Dobrzyn, auf rcin.org.pl
- ↑ Vorläufige Umbenennung der Dorfgemeinden 26.10.1939: Brody in Pflug; 18.05.1943: Pflug in Pflugfelde, In: Amtsbezirk Kirschneustadt-Land, In: Rolf Jehke (Hrsg.): Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874-1945. Herdecke. Zuletzt geändert am 20. Mai 2006.
- ↑ Militär-Wochenblatt 1910, 95. Jahrgang, №. 87, Hrsg. Guido von Frobel. E. S. Mittler und Sohn, Berlin, Sonnabend 16. Juli 1913, S. 2055–2056.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1911. 5. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha Herbst 1910.
- ↑ Peer Zietz, Uwe H. Rüdenburg: Franz Heinrich Schwechten. Ein Architekt zwischen Historismus und Moderne. Edition Menges, Stuttgart, London 1999, ISBN 3-930698-72-2, S. 117.
- ↑ Wolfgang Jürgen Streich: Franz Heinrich Schwechten (1841–1924). Bauten für Berlin. (Zugleich Dissertation, RWTH Aachen, 2003). Verlag Michael Imhof, Petersberg 2005, ISBN 3-937251-66-9, S. 109.
- ↑ Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler u. a.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, B (Briefadel) 1981, Band XIV, Band 78 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1981, S. 429 ff.
- ↑ Ardressbuch aller Länder der Erde, der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. etc. Band 11a. Westpreussen. 11. Ausgabe 1913. C. Leuchs & Co., Nürnberg 1913, S. 167a.