Broistedt (Lengede)
Broistedt Gemeinde Lengede
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Koordinaten: | 52° 11′ N, 10° 20′ O | |
Einwohner: | 4095 (31. Dez. 2020)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 | |
Postleitzahl: | 38268 | |
Vorwahl: | 05344 | |
Lage von Broistedt in Niedersachsen
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Blick von Nordwesten
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Broistedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Lengede im Landkreis Peine in Niedersachsen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Broistedt liegt im Übergangsbereich zwischen den Ausläufern des nördlichen Harzvorlandes und dem Norddeutschen Tiefland, rechtsseitig des Flusses Fuhse.
Die Ortschaft liegt an der Landesstraße L 472 zwischen Braunschweig und Hildesheim sowie zwischen der Kreisstadt Peine und der Stadt Salzgitter.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1910 hatte Broistedt 1057 Einwohner.[2]
Am 1. Juli 1972 wurde Broistedt im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen aus dem Landkreis Wolfenbüttel ausgegliedert und mit den bis zu diesem Zeitpunkt selbstständigen Gemeinden Barbecke, Klein Lafferde, Lengede und Woltwiesche zur neugeschaffenen Einheitsgemeinde Lengede im Landkreis Peine zusammengefasst.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsrat, der Broistedt vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot.“[5] | |
Wappenbegründung: Das von 1341 bis 1637 nachgewiesene Geschlecht von Broistedt, das sich nach dem Ort benannte und ins Braunschweiger Patriziat aufstieg, führte ein Wappen, das als wesentlichen Inhalt drei silberne Glockenblumen mit grünen Kelchblättern im roten Schild aufwies. Von ihnen wurde eine ins Broistedter Ortswappen übernommen. Sie verweist überdies auf die ursprüngliche Landesnatur zur Zeit der ersten Siedler, die den Ort „Bruch-Stätte“ (=Broistedt) nannten, also „feuchtes Gelände“. Die Glockenblume als typische Vertreterin der Flora eines solchen Geländes findet sich noch heute auf Feuchtgebieten im Ortsbereich. Schlägel und Eisen erinnern an den im 19. und 20. Jahrhundert betriebenen Erzbergbau. Der Schacht „Anna“ lag auf der Broistedter Gemarkung.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Arnold Rabbow gestaltet und am 25. Mai 1988 vom Ortsrat einstimmig angenommen. |
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1946 hat die Wilhelm Stoll Maschinenfabrik GmbH ihren Sitz in Broistedt.
Der Haltepunkt Lengede-Broistedt liegt an der Bahnstrecke Hildesheim–Groß Gleidingen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerzahlen. Gemeinde Lengede, 31. Dezember 2020, abgerufen am 4. April 2021.
- ↑ Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. - Herzogtum Braunschweig – Kreis Wolfenbüttel. Uli Schubert, 27. März 2017, abgerufen am 10. Dezember 2017.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 217 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Die Wappen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel, Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitung, Salzgitter Zeitung und Wolfsburger Nachrichten. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 2003, S. 146.