Brú na Bóinne
Brú na Bóinne – Archäologisches Ensemble Bend of the Boyne | |
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UNESCO-Welterbe | |
Megalithgrab Newgrange | |
Vertragsstaat(en): | Irland |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (i)(iii)(iv) |
Fläche: | 770 ha |
Pufferzone: | 2.560 ha |
Referenz-Nr.: | 659 |
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 1993 (Sitzung 17) |
Brú na Bóinne, auch Brugh na Bóinne, Bruig na Bóinne [irisch für „Palast des Boyne“, eigentlich „Palast der weißen Kuh“[1]), ist eine im Tal des Boyne (Boyne Valley), nördlich von Dublin im County Meath, Republik Irland, gelegene große Ansammlung prähistorischer Kultstätten, die zwischen 3500 und 2500 v. Chr. entstanden. Einige von ihnen, darunter die mit großen Megalithen eingefassten Grabhügel, sind erhalten geblieben: Die Anlagen von Dowth, Knowth und Newgrange gehören seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
] (Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mehrzahl der Monumente liegt nördlich des Flusses Boyne. Die wichtigsten, touristisch erschlossenen Anlagen – Dowth, Knowth und vor allem Newgrange – liegen auf einem Hügel in der Biegung des Boyne zwischen Slane und Donore, vor dem Zufluss des Mattock in den Boyne. Das Besucherzentrum Brú na Bóinne Visitor Centre liegt südlich des Flusses und gehört zum Dorf Donore; die Großstein-Anlagen sind nur von dort aus und nur im Rahmen von Führungen öffentlich zugänglich. Brú na Bóinne wird vielfach fälschlich übersetzt als Bend of the Boyne (Biegung des Boyne).[2]
Mythologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im mythologischen Zyklus der irischen Mythologie ist Brug na Bóinne ein Elfenhügel (Síd) und gilt als Wohnsitz von Oengus. Oengus ist Sohn des Dagda und der Flussfrau Boann und dadurch Angehöriger der Túatha Dé Danann. Als Oengus wegen seiner bislang unbekannten Herkunft verspottet wird, fordert er vom Dagda, als Sohn anerkannt zu werden. Durch eine List erhält er daraufhin vom Dagda den Brug na Bóinne zum Wohnsitz, die bisher von Elcmar, Boanns eigentlichem Gatten, bewohnt worden war. Eine wichtige Rolle spielt dieser Síd auch in der Erzählung Aislinge Oenguso („Oengus’ Traumgesicht“).[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Antpöhler: Newgrange, Dowth und Knowth. The Mercier Press, Limited, 1997, ISBN 3-89060-022-0.
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
Filme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ciaran Kavanagh: Brú na Bóinne - The Ancient Monuments Of Newgrange, Knowth, and Dowth. Inshot/The Office of Public Works, 2008. In: YouTube. 21. April 2021, abgerufen am 4. Oktober 2021.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Offizielle Webseite
- Spektakulärer Fund: Hitzewelle in Irland deckt prähistorische Sensation auf. In: The Weather Channel. 18. Juli 2018 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helmut Birkhan: Nachantike Keltenrezeption. Praesens Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-7069-0541-1, S. 543.
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur.S. 685 f.
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur.S. 675 f.
Koordinaten: 53° 41′ 40,9″ N, 6° 28′ 31,8″ W
- 4. Jahrtausend v. Chr.
- 5. Jahrtausend v. Chr.
- Archäologischer Fundplatz im County Meath
- Archäologischer Fundplatz in Europa
- Brú na Bóinne
- Kultstätte
- Lebor Gabála Érenn
- Megalithanlage in Irland
- Ort der irischen Mythologie
- Túatha Dé Danann
- Ulster-Zyklus
- Welterbestätte in Europa
- Welterbestätte in Irland
- Weltkulturerbestätte