Aislinge Oenguso
Aislinge Oenguso [Ulster-Zyklus der Irischen Mythologie eine Remscéla („Vorgeschichte“) der Táin Bó Cuailnge („Der Rinderraub von Cooley“). In einem einzigen Manuskript aus dem 15. Jahrhundert ist sie erhalten.
], auch Aislinge Ængusso („Oengus' Traumgesicht“), ist imInhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oengus, der Sohn des Dagda und der Boann, sieht im Traum eine wunderschöne Frau und kann seither nur mehr an sie denken. Mit Hilfe des Elfenkönigs Bodb von Munster und des Königspaars Ailill mac Máta und Medb von Connacht kann er sie finden. Es ist Cœr Ibormeith [ ] aus dem Elfenhügel Síd Uamain in Connacht, die Tochter des Elfenfürsten Ethal Anbuail [ ]. An einem einzigen Tag im Jahr, nämlich Samhain (1. November), ist seine Traumfrau in der Gestalt eines Schwanes auf einem See in Südirland zusammen mit 150 Gefährtinnen zu sehen. Oengus verwandelt sich ebenfalls in einen Schwan und vereinigt sich mit der Begehrten. Gemeinsam fliegen sie dann zu Oengus’ Síd Brug na Boinne, wo sie sich in Menschengestalt niederlassen. Nur zu Samhain verwandeln sich beide jedes Mal wieder für einen Tag und eine Nacht in Schwäne. Zum Dank für die Hilfe stellt Oengus beim Kriegszug der Connachter gegen Ulster 300 Krieger für das Heer von Königin Medb zur Verfügung.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kapitel Aislinge Oenguso im Artikel Aengus in der englischsprachigen Wikipedia
- Irischer Originaltext Aislingi Oengusai in Thesaurus Linguae Hibernicae
- Englische Übersetzung The Dream of Oengus in The Celtic Literature Collective
- Deutsche Übersetzung Das Traumgesicht von Óengus von Markus Osterrieder, CeltoSlavica
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S 675 f.