Bruno Baumgärtel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bruno Baumgärtel (* 10. April 1874 in Plauen; † 1928 in Clausthal-Zellerfeld) war ein deutscher Geologe, Mineraloge, Bergingenieur und als Fotograf ein Pionier der Untertage-Fotografie.[1]

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Baumgärtel wurde in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs im Vogtland geboren. Nach seinem Schulbesuch studierte er Bergbau in Clausthal, Berlin sowie Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenlehre in München, wo er 1902 promovierte.[1] Seit 1894 gehörte er der Burschenschaft Schlägel und Eisen Clausthal an.[2]

Ebenfalls ab 1902 arbeitete er als Assistent am Mineralogischen Institut der Bergakademie Clausthal, bevor er nach dem Ersten Weltkrieg und zu Beginn der Weimarer Republik 1918 zum außerordentlichen Professor berufen wurde.[1][Anm. 1]

Bruno Baumgärtel gilt als Pionier der Untertage-Fotografie. Teile seiner Werke hat er Anfang des 20. Jahrhunderts als Tafeln in Lichtdruck publiziert.[1] Vor allem seine Untertagebilder aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg gelten als einzigartige Fotodokumente, „[...] die unter schwierigen äußeren Bedingungen mit einer aufwendigen Fototechnik entstanden sind.“[3]

Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Oberharzer Gangbilder. Sechs farbige Lichtdrucktafeln, hrsg. und mit Begleittext versehen von Bruno Baumgärtel, Leipzig: Engelmann, 1907; online über die Universitätsbibliothek Braunschweig und den DFG-Viewer
  • Der Oberharzer Erzbergbau. In Wort und Bild, Clausthal 1912
  • Über das Photographieren in unterirdischen Räumen [1913]. Nach einem im berg- und hüttenmännischen Verein „Maja“ zu Clausthal gehaltenen Vortrage (mit 2 Textfiguren); in: Geologische Rundschau, Bd. 4 (1913), S. 244–249; online über die Seite digizeitschriften.de

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Photographieren im Bergwerk um 1900: Bergwerksphotographie im Oberharz 1890 - 1910; Katalog zur Ausstellung Photographieren im Bergwerk um 1900 - Bergwerksphotographie im Oberharz 1890 - 1910 vom 6. November 1998 bis 7. April 1999, Hrsg.: Oberharzer Geschichts- und Museumsverein, Clausthal-Zellerfeld, Clausthal-Zellerfeld: Oberharzer Geschichts- und Museumsverein, 1998; darin:
    • Berthold Ansohn: Protagonisten der Bergwerksphotographie im Oberharz um 1900;
    • Enno Kaufhold: Bruno Baumgärtels Bild des Oberharzer Bergbaus.
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ Davon abweichend wird Baumgärtel bereits 1914 als Hochschullehrer an der Bergakademie Clausthal genannt; vergleiche
    Wikisource: Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches – Quellen und Volltexte
    S. 9

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ a b c d o.V.: Baumgärtel, Bruno in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Bearbeitung vom 17. September 2012, zuletzt abgerufen am 9. Dezember 2016
  2. ↑ Vorort Cassel der Vereinigung Alter Burschenschafter (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter 1925/26, Verlag der Burschenschaftlichen Blätter, Frankfurt am Main 1926, S. 20.
  3. ↑ Oliver Hess: formverbund / Exhibition / Museum Rammelsberg 2015 / Sonderausstellung „Monument-Aufnahme!“ Fotografien aus dem Westharzer Bergbau 1875–1989 auf der Seite formverbund.de, zuletzt abgerufen am 9. Dezember 2016
Personendaten
NAME Baumgärtel, Bruno
KURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe, Mineraloge, Bergingenieur und Fotograf, Pionier der Untertage-Fotografie
GEBURTSDATUM 10. April 1874
GEBURTSORT Plauen
STERBEDATUM 1928
STERBEORT Clausthal-Zellerfeld
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bruno_Baumgärtel&oldid=249744915“