Bundesverband SchienenNahverkehr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bundesverband SchienenNahverkehr
Logo
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung Mai 1999[1]
Sitz Berlin[2]
Zweck Interessenvertretung
Präsident Thomas Prechtl[3]
Geschäftsführung Frank Zerban[2]
Mitglieder 27 Aufgabenträger
Website schienennahverkehr.de

Der Bundesverband SchienenNahverkehr e. V. (kurz: BSN; bis Juni 2021 Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des SPNV e. V., kurz: BAG SPNV) mit Sitz in Berlin ist der Dachverband der Bestellerorganisationen des Schienenpersonennahverkehrs in Deutschland.

Seit der Bahnreform und der Regionalisierung des Schienenpersonennahverkehrs im Jahr 1996 sind anstelle des Bundes die Länder und Regionen für die Organisation des Regionalverkehrs der Eisenbahnen in Deutschland zuständig. Einige Länder nehmen diese Aufgabe selbst wahr, in anderen sind es kommunale Zweckverbände. Der Bundesverband SchienenNahverkehr und seine Mitglieder sind bestrebt, an der perspektivischen Erreichung eines Deutschland-Taktes mitzuwirken.[4]

Mitglieder sind die 27 Bestellerorganisationen und Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs in Deutschland.[5] Sie bestellten im Jahr 2020 für knapp 8,96 Mrd. Euro[6] (Regionalisierungsmittel, Klimapaket) über 717 Millionen Zugkilometer bei ca. 65 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU).[4]

Der Verband organisiert den Informationsaustausch zwischen ihren Mitgliedern, erarbeitet Konzepte für die Weiterentwicklung des SPNV, vertritt die Interessen der Aufgabenträger des SPNV gegenüber Politik, Öffentlichkeit, Verkehrsunternehmen und Verbänden und berät den Bund, die Länder, Zweckverbände, Parlamente und Behörden zu Fragen des SPNV. Sie steht in engem Kontakt mit Politik, Eisenbahnverkehrs- sowie Eisenbahninfrastrukturunternehmen und beteiligt sich an Gesetzgebungsverfahren.

Zweck des Bundesverbands SchienenNahverkehr und der Aufgabenträger des SPNV ist es, die Qualität des Nahverkehrs zu verbessern und mehr Fahrgäste zu gewinnen. Damit sollen sie als Aufgabe der Daseinsvorsorge die ausreichende Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sicherstellen.[7]

Die Betriebsleistung im Schienenpersonennahverkehr hat im Zeitraum von 1996 bis 2020 von 536 auf 717 Mio. Zugkilometer pro Jahr zugenommen, das entspricht einer Steigerung von 33,7 %. Hierbei ist allerdings festzustellen, dass nach ständigen Steigerungen zwischen 1996 und 2006 in den Jahren 2007, 2008 und 2011 der Umfang der gefahrenen Zugkilometer leicht zurückgegangen ist. Der höchste Stand der Leistung wurde 2020 mit 717 Mio. Zugkilometern erreicht.[8]

Im gleichen Zeitraum ist der Anteil der Deutschen Bahn an der Betriebsleistung von 97,4 auf 60,8 % zurückgegangen. Der Anteil der Nichtbundeseigenen Eisenbahnen stieg somit von 2,6 auf 39,2 %.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. 20 Jahre BAG-SPNV. Bundesverband SchienenNahverkehr, 13. Mai 2019, abgerufen am 20. August 2021.
  2. a b Impressum. Bundesverband SchienenNahverkehr, abgerufen am 20. August 2021.
  3. Thomas Prechtl ist neuer Präsident des BSN. Bundesverband SchienenNahverkehr, 1. Juni 2022, abgerufen am 1. Juni 2022.
  4. a b Über uns. In: bag-spnv.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Januar 2019; abgerufen am 3. Januar 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bag-spnv.de
  5. Mitglieder der Bundesverbands SchienenNahverkehr. In: www.schienennahverkehr.de. Bundesverband SchienenNahverkehr, abgerufen am 20. September 2021.
  6. SPNV-Finanzierung. In: www.schienennahverkehr.de. 1. Juli 2021, abgerufen am 24. Juni 2022.
  7. § 1 Abs. 1 Regionalisierungsgesetz
  8. a b Wettbewerb im deutschen SPNV. In: schienennahverkehr.de. Abgerufen am 24. Juni 2022.