Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger

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Die Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger e. V. (BAG) ist ein gemeinnütziger Verein zur Vernetzung von Zoologischen Gärten, wissenschaftlichen Instituten und engagierten Privathaltern zur Haltung, Zucht und dem Schutz von Kleinsäugern. Sie wurde 1992 als Nachfolgeorganisation der seit 1979 in der DDR bestehenden „Zoologischen Arbeitsgruppe Kleinsäuger“ gegründet.

Die BAG Kleinsäuger hat ca. 250 Mitglieder und ca. 50 Kooperationspartner wie Zoologische Gärten und Wissenschaftliche Institute. Jährlich führt die Organisation drei Veranstaltungen durch, traditionsgemäß die fachübergreifenden Frühjahrs- und Herbsttagungen sowie seit 2022 die fachspezifische Tagung für arterhaltende Primatenzucht.[1]

Innerhalb der BAG Kleinsäuger gibt es mehrere Fachgruppen zur Forschung und Zucht verschiedener Artengruppen:

Jährlich werden drei Ausgaben der ELIOMYS, dem Verbandsjournal der Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger, publiziert[2]. Bis 2024 wurde das Magazin über den Schüling-Buchkurier Münster vertrieben. Seither besteht eine Kooperation mit dem Angst&Schrecken Verlag, über welchen alle Ausgaben seit 2010 erhältlich sind[3].

Die Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger ist Mitgliedsverband im Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e. V. (BNA)[4].

  • Die Fachgruppe Hamster der Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger pflegt einen reinen Zuchtstamm des Syrischen Goldhamsters. Es handelt sich dabei um Tiere, die ursprünglich in der Region Aleppo gefangen und von der Universität Halle importiert sowie lange Jahre zu Forschungszwecken gezüchtet wurden[5][6]. Während diese Art in ihrer domestizierten Form weit verbreitet ist, gilt die vom Aussterben bedrohte Wildform von Mesocricetus auratus als zoologische Rarität. Bei den Beständen dieses Zuchtprojektes handelt es sich um die einzige ex-situ Population der Art weltweit. Öffentliche zoologische Einrichtungen, die in Kooperation mit den BAG-Mitgliedern Tiere zu Schau- und Zuchtzwecken erhalten haben, sind der Tiergarten Schönebeck sowie der Zoo Skaerup in Dänemark[7].
  • Die Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger unterstützt mit jährlichen Beiträgen verschiedene in-situ Artenschutzprojekte[8]. Hierzu gehören Projekte der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz sowie der Artenschutzstiftung des Karlsruher Zoos.

Politisches Engagement

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  • Im Jahr September 2023 unterzeichnete die Bundesarbeitsgruppe gemeinsam mit zahlreichen anderen Tierhalter- und Zooverbänden einen offenen Brief an die EU-Kommission, um eine Ausnahmeregelung für die Benutzung von bestimmten Leuchtmitteln zu erwirken. Diese seien in der Tierhaltung unabkömmlich, um Tierwohl und ex-situ Artenschutz sicherzustellen.[9]

Einzelnachweise

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  1. Tagungen. Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger e. V., abgerufen am 20. Dezember 2023.
  2. Inhaltsverzeichnis aller bisherigen ELIOMYS-Ausgaben. Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger e.V., abgerufen am 20. Dezember 2023.
  3. Einzelhefte. Abgerufen am 31. August 2024.
  4. BNA-Mitgliedsverbände. Abgerufen am 18. März 2024.
  5. Rolf Gattermann: 70 Jahre Goldhamster in menschlicher Obhut – wie groß sind die Unterschiede zu seinen wildlebenden Verwandten? In: Tierlaboratorium 23. 2000, abgerufen am 18. März 2024.
  6. Hamsterforschung in Halle (Saale). In: Hamsterinfo Ausgabe Juli 2003. Hamsterinfo.de Magazin, Juli 2003, abgerufen am 18. März 2024.
  7. Goldhamster (Syrischer Goldhamster). In: Zootierliste. Abgerufen am 18. März 2024.
  8. Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger e.V.: Eliomys. Band 3/2023, Dezember 2023.
  9. Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V.: Open Letter to the European Commission asking for an exception of certain lighting products to guarantee animal welfare and ex-situ species conservation in Europe. 20. September 2023, abgerufen am 18. März 2024.