Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands
Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands (BKD) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 21. August 1921 (Reichsverband der Kleingartenvereine Deutschlands) |
Sitz | Berlin |
Zweck | Förderung des Kleingartenwesens |
Vorsitz | Dirk Sielmann |
Mitglieder | 20 |
Website | www.kleingarten-bund.de |
Der Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V. (BKD) – bis 2023 Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V.[1] – ist eine Dachorganisation der deutschen Kleingärtner und Interessenvertretung des deutschen Kleingartenwesens. Unter dem Dachverband existieren 20 Landesverbände mit 14.000 Kleingärtnervereinen.[2] Auf die Vereine verteilen sich mehr als 900.000 Kleingärten, die von rund fünf Millionen Kleingärtnern genutzt werden.[3] Die Kleingärten umfassen zusammengenommen eine Fläche von 46.000 Hektar. Das sind 0,25 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.[4]
Aufgaben und Ziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Dachorganisation berät und unterstützt der BKD seine Mitglieder in allen Belangen der Vereinsarbeit. Über Bildungsangebote stärkt er die fachliche Kompetenz der Kleingärtner.
Der BKD veranstaltet Fachtagungen für seine Mitglieder zu den Themenfeldern Umwelt, Gartenfachberatung, Gesellschaft und Soziales, Verbandsmanagement und Recht. Er ist außerdem Herausgeber der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift Der Fachberater und veröffentlicht Broschüren und Merkblätter zu verschiedenen Fragen des Kleingartenwesens.[5] Eine Aufgabe des Verbandes ist die Pflege und Förderung der Kleingartenkultur, insbesondere auch zu Fragen der ökologischen, klimafreundlichen und ansprechenden Gestaltung von Gärten und Anlagen.[6][7]
Der Verband tritt ein für die Erhaltung von Kleingärten als Sinn stiftende Orte der Freizeitgestaltung und unverzichtbare Bestandteile einer sozialen Stadt. Er ist auch Veranstalter des Tags des Gartens.
Politisch wirkt der Verband darauf hin, dass Kleingärten auch in Zukunft für alle Schichten der Bevölkerung bezahlbar bleiben. Dabei wird der BKD von der Politik unterstützt: In über 90 Prozent aller Kommunen ist das Kleingartenwesen ein wichtiges Handlungsfeld der Verwaltung.[8]
Der BDG ist Mitglied im Deutschen Naturschutzring.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung eines organisierten Kleingartenwesens begann Mitte des 19. Jahrhunderts. Der erste Zusammenschluss, der Reichsverband, wurde am 21. August 1921 gegründet.[9]
Im § 1 der Satzung schrieben die Gründer: „Der Reichsverband der Kleingartenvereine Deutschlands bezweckt unter Fernhaltung parteipolitischer und konfessioneller Bestrebungen den Zusammenschluss aller Inhaber von Kleingärten“. Dieses Ziel hat der Verband bis in die Gegenwart verfolgt, auch wenn Name und Rechtsform im Verlauf seines Bestehens mehrfach gewechselt haben. Im Jahr 1938 erwirtschaftete der eine Million Mitglieder zählende Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschlands e.V. auf einer Gesamtfläche von 45.000 Hektar 350 Millionen kg Obst und 300 Millionen kg Gemüse.[10]
Über vier Jahrzehnte bestanden als Folge der Teilung Deutschlands zwei eigenständige Verbände. In der DDR waren die Kleingärtner im Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) organisiert. Seit der Wiedervereinigung sind die mittlerweile 20 Landesverbände unter dem Dach des BKD vereint.
Landesverbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verband | Sitz |
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Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg e.V. | Stuttgart |
Verband der Kleingärtner Baden-Württemberg e.V. | Karlsruhe |
Landesverband Bayerischer Kleingärtner e.V. | München |
Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V. | Berlin |
Landesverband Brandenburg der Gartenfreunde e.V. | Werder |
Landesverband Braunschweig der Gartenfreunde e.V. | Braunschweig |
Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V. | Bremen |
Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e.V. | Hamburg |
Landesverband Hessen der Kleingärtner e.V. | Frankfurt a. M. |
Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg und Vorpommern e.V. | Stäbelow |
Landesverband Niedersächsischer Gartenfreunde e.V. | Hannover |
Landesverband der Gartenfreunde Ostfriesland e.V. | Emden |
Landesverband Rheinland der Gartenfreunde e.V. | Düsseldorf |
Landesverband Rheinland-Pfalz der Kleingärtner e.V. | Landau |
Landesverband Saarland der Kleingärtner e.V. | Saarbrücken |
Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V. | Dresden |
Landesverband der Gartenfreunde Sachsen-Anhalt e.V. | Magdeburg |
Landesverband Schleswig-Holstein der Gartenfreunde e.V. | Ellerhoop |
Landesverband Thüringen der Gartenfreunde e.V. | Erfurt |
Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V. | Lünen |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ (die Namensänderung erfolgte am 9. September 2023 laut Beschluss im Rahmen des 29. Bundesverbandstags 2023)
- ↑ Mitgliedsverbände des BDG.
- ↑ Zahlen und Fakten zum BKD.
- ↑ Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung -BBR-, Bonn, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung -BMVBS- (Hrsg.): Städtebauliche, ökologische und soziale Bedeutung des Kleingartenwesens. Selbstverlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-87994-465-1.
- ↑ Veröffentlichungen des BKD. Abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (2021): gärtnern im Kleingarten. Eigenverlag, Berlin.
- ↑ Positionspapier Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung von Kleingärten. 2021, abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) (Hrsg.) (2019): Kleingärten im Wandel. Innovationen für verdichtete Räume. Selbstverlag. ISBN 978-3-87994-252-7
- ↑ Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (2021): Die ersten 100 Jahre. Die Verbandsgeschichte des deutschen Kleingartenwesens.
- ↑ Bibliographisches Institut (Hrsg.): Meyers Enzyklopädisches Lexikon. 8., völlig neu bearbeitete und bebilderte Auflage. 9 Bände. Leipzig 1939–1942, Band 6, Sp. 1177 f.