Bunker am Herrenhäuser Markt
Der Bunker am Herrenhäuser Markt in Hannover war der größte Bunker der Stadt[1], der in den Jahren 2014 und 2015 abgerissen wurde. Erbaut zur Zeit des Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges,[2] bot der Großbunker während der Luftangriffe auf Hannover eingelassenen Schutzsuchenden hinter 2,5 Meter dicken Außenmauern Zuflucht auf fünf Ebenen.[1]
In der Nachkriegszeit wurde der Bunker bis zum Jahr 2012 für Zwecke des Zivilschutzes vorgehalten. Mit seinem klobigen Erscheinungsbild und seinen Ausmaßen dominierte er den Platz am Herrenhäuser Markt. Daher wurde direkt neben dem Hochbunker ein futuristisches Gebäude errichtet, um die Wirkung des kolossartigen Betonklotzes abzumildern.[1]
Um die Jahrtausendwende gab es Vorschläge, die marode Fassade des Bunkers durch großflächige Illusionsmalereien zu kaschieren, die jedoch nicht umgesetzt wurden.[1]
Im Jahr 2013 stimmte die Stadt Hannover einem Verkauf an eine Wohnungsbaugesellschaft zu. Diese plante den Abriss des Bunkers. Er sollte – um die umliegenden Häuser nicht zu gefährden – nicht gesprengt, sondern durch Herausschneiden großer Blöcke Stück für Stück demontiert werden.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hannover, Hochbunker Herrenhäuser Str. 78, Fotografien und Daten auf der Seite geschichtsspuren.de
- Beschreibung bei luftschutzbunker-hannover.de
- Foto des Bunkers von 1944
- Mario Moers: Bunker am Herrenhäuser Markt kommt weg in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 3. Juli 2014
- Bärbel Hilbig: Abschiedsfest für den Herrenhäuser Bunker in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 17. September 2014
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Roger Heimann: 43. Bunker am Herrenhäuser Markt, in ders.: 11 Touren durch Hannover, Stadtführer, Hannover: BHW GmbH, Die Publishing Company, 2014, ISBN 978-3-00-047106-3, Teil 5: Bunker u.ö.
- ↑ Mario Moers: Nord / Herrenhausen / Bunker am Herrenhäuser Markt kommt weg ( vom 17. November 2021 im Internet Archive), Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 3. Juli 2014, zuletzt abgerufen am 17. November 2021
Koordinaten: 52° 23′ 38″ N, 9° 41′ 2,6″ O