Bunter Espen-Frühlingsspanner
Bunter Espen-Frühlingsspanner | ||||||||||||
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Epirranthis diversata, Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Epirranthis diversata | ||||||||||||
(Denis & Schiffermüller, 1775) |
Der Bunte Espenlaub-Frühlingsspanner (Epirranthis diversata) ist in Mitteleuropa die einzige Art aus der Unterfamilie Desmobathrinae. Die Desmobathrinae sind insgesamt eine kleine Unterfamilie der Spanner (Geometridae).
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Falter fliegen von Anfang März bis Anfang Mai am Tag und in der Nacht. Sie wurden saugend an Weidenkätzchen beobachtet. Das Ei ist weißlich bis leicht rötlich. Es besitzt um die Öffnung an der Spitze (Mikropyle) eine gefelderte Zone. Kurz vor dem Schlüpfen der Eiraupe färbt es sich intensiver rot. Die Raupe ist graubraun mit dunkler, hell gefasster Rückenlinie. Die jungen Raupen leben zwischen eingesponnenen Blättern. Ältere Raupen sollen sich am Boden verstecken. Die überwinternde Puppe ist klein, schlank und hellbraun.
Futterpflanze der Raupen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Raupen der Art scheinen auf niedrige, junge Espen (Populus tremula) spezialisiert zu sein. In Gefangenschaft wurden aber auch Blätter von Pyramidenpappel und Schwarz-Pappel angenommen.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art kommt in lichten Laubwäldern, Alleen, Parks, Gärten und Auenwälder vor, dort wo es die Futterpflanzen der Raupen gibt. Sie ist verhältnismäßig selten und in Deutschland streng geschützt.[1] Die Art ist in der Roten Liste Deutschlands in die Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht) eingeordnet.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Mitteleuropa kommt nur eine Art und Gattung vor, die zu der Unterfamilie Desmobathrinae zu rechnen ist. Von vielen Autoren wird die Gattung noch in der Unterfamilie Oenochrominae geführt, zu der von manchen Autoren auch die Gattung Alsophila mit ihren zwei Arten gerechnet wurde. Diese Gattung wird heute aber meist als eigene Unterfamilie angesehen.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Liste der in Deutschland streng geschützten heimischen Tiere und Pflanzen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2015; abgerufen am 25. April 2007. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-89624-110-8
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Ebert, Daniel Bartsch & Stefan Hafner: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil). Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3497-7, S. 541.
- Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 5: Spanner. (Geometridae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04951-5.
- Axel Hausmann: The Geometrid moths of Europe, 1. Introduction, Archiearinae, Orthostixinae, Desmobathrinae, Alsophilinae, Geometrinae. Apollo Books, Stenstrup 2001, ISBN 87-88757-35-8.
- M. J. Scoble: Geometrid moths of the world, a catalogue. CSIRO, Collingwood & Apollo Books, Stenstrup 1999, ISBN 87-88757-29-3.