Burg Hohenrod (Sasbachwalden)
Burg Hohenrod | ||
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Mauerreste der Schildmauer der Burg Hohenrod | ||
Alternativname(n) | Hohenrode, Brigittenschloss | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Sasbachwalden-Brandmatt-„Schlossberg“ | |
Entstehungszeit | 1000 bis 1100 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Mauerreste | |
Ständische Stellung | Adlige | |
Geographische Lage | 48° 37′ N, 8° 9′ O | |
Höhenlage | 760,6 m ü. NN | |
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Die Burg Hohenrod, auch Hohenrode oder Brigittenschloss genannt, ist die Ruine einer Höhenburg auf dem 760,6 m ü. NN hohen Schlossberg beim Ortsteil Brandmatt oberhalb der Gemeinde Sasbachwalden im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die genaue Gründungszeit der Burg Hohenrod ist nicht bekannt, lag aber zwischen dem späten 11. und dem 12. Jahrhundert. Ein erster indirekter Hinweis auf die Burg stammt vom 12. April 1197, als in einem Vertrag zwischen Markgraf Hermann V. von Baden und dem Kloster Allerheiligen auch ein Burkhard von Hohenrod erwähnt wurde. Lange saß das Uradelsgeschlecht allerdings nicht auf der klimatisch ungünstigen Burg; schon während des 13. Jahrhunderts verlor die Anlage an Bedeutung, als die Hohenroder ihren Sitz auf das nahe Schloss Rodeck in Kappelrodeck verlegten. Später kam die Burg an das Bistum Straßburg, Bischof Berthold von Buchegg trug sie im Jahr 1336 dem Ritter Albrecht von Röder, genannt Bube, als Lehen auf. Im Jahr 1339 veräußerten drei Brüder, Söhne des verstorbenen Klaus Röder, ihren Teil der Burg an den Markgrafen Hermann IX. von Baden. Dieser gab sie vermutlich anschließend den Brüdern als Lehen wieder zurück. 1432 war die Burg Hohenrod Lehensbesitz des Schultheißen Burkhard von Neuenstein, letztmals benannte sich Wilhelm Röder 1524 mit „von Hohenrod“. Während des 16. Jahrhunderts wurde die Burg dann wohl auch aufgegeben.
Aus der Zeit um 1815 sind Schatzgrabungen im Bereich der Ruine überliefert worden. Im Jahr 1881 erwarb die Familie Röder die abgegangene Anlage wieder zurück, nachdem sie vorher verschiedenen Besitzern gehörte. 1824 und 1899 wurde die Schildmauer der Burg durch Blitzeinschlag erheblich beschädigt, ihre Reste wurden dann um das Jahr 1900 restauriert.[1]
Um 1820 kam die Bezeichnung Brigittenschloss auf, die wahrscheinlich auf die Heilige Brigitta zurückgeht, die Patronin der Sasbacher Kirche war.
Von der ehemaligen Burganlage sind noch Reste der Schildmauer erhalten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heiko Wagner, Joachim Zeune (Hrsg.): Theiss Burgenführer Oberrhein – 66 Burgen von Basel bis Karlsruhe. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1710-6, S. 68–69.
- Dieter Buck: Burgen und Ruinen im nördlichen Schwarzwald – 33 Ausflüge auf den Spuren der Ritter. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1601-0, S. 48–50.
- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Sonderausgabe. Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 289.
- Kurt Klein: Burgen, Schlösser und Ruinen – Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis. Reiff Schwarzwaldverlag, Offenburg 1997, ISBN 3-922663-47-8, S. 101.
- Hugo Schneider (Hrsg.): Das Brigittenschloss (Burg Hohenrod). In: Ders.: Burgen und Schlösser in Mittelbaden. Schriftenreihe: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden, Band 64. Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden, Offenburg 1984, ISSN 0342-1503, S. 177–178.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burg Hohenrod bei rodeck.dk
- Eintrag zur Burg Hohenrod in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heiko Wagner, Joachim Zeune (Hrsg.): Theiss Burgenführer Oberrhein - 66 Burgen von Basel bis Karlsruhe, S. 68 f.