Burg Holtzbrinck

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Die Burg Holtzbrinck mit Garten
Tor zum Innenhof

Die Burg Holtzbrinck ist eine Begegnungsstätte im Stadtkern von Altena. Den Namen „Burg“ erhielt das Gebäude aufgrund seiner burgartigen Bauweise.

Die Burg Holtzbrinck ist das älteste Bürgerhaus der Stadt. Das Gebäude wurde erstmals 1643 urkundlich erwähnt, als es der Rentmeister und Freigraf Georg Holtzbrinck (ca. 1610–1664)[1] käuflich erwarb. Der älteste Teil des Hauses stammt aber vermutlich schon aus dem 16. Jahrhundert.

Nach dem Tod von Georg Holtzbrinck übernahm sein Sohn Stephan Johann Holtzbrinck (1636–1703)[2] das Gebäude. Er nahm in der Zeit von 1673 bis 1689 wesentliche Änderungen am Gebäude vor, so dass etwa die heutige Form entstand.

Durch die Heirat von Louise Eva Anna von Holtzbrinck (Enkelin von Arnold Ludwig von Holtzbrinck) mit Hans von Carlowitz ging der Besitz der Burg 1894 an ihn über.[3] Seine zweite Ehefrau Elfriede ließ Renovierungen durchführen sowie die Ställe und Dienstunterkünfte zu Wohnungen umbauen.[4] 1972 verkaufte sie das Gebäude an die Stadt Altena.[3] Danach wurde es in langjähriger Arbeit restauriert und 1976 anschließend zum Bürgerhaus erklärt. In den Jahren 1980 und 1981 wurde vor der Burg eine Tiefgarage errichtet, auf welcher sich ein vor der Burg gelegener Garten im Stil des Rokoko befindet.[5]

Räumlichkeiten

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  • Die Begegnungsstätte: Platz für etwa 60 Personen (inkl. Theke und Küche)
  • Das Blaue Zimmer (Trauzimmer): Platz für 10 Personen; hier werden Trauungen vollzogen.
  • Das Kamin-Zimmer: Platz für 30 Personen
  • Der Georg-von-Holtzbrinck-Saal: Platz für 160 Personen

Günter Wallraff beschreibt in einem seiner Bücher die Missstände, unter denen die Angestellten von Elfriede von Carlowitz in ihren Wohnungen auf der Burg lebten.[4]

Einzelnachweise

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  1. L. Gerstein, Ahnentafel der Familien Schmemann und Gerstein, Hagen 1934, S. 162, 166 (Personenstammblatt)
  2. L. Gerstein, Ahnentafel der Familien Schmemann und Gerstein, Hagen 1934, S. 165, und R. Rocholl, Geschichte des Geschlechts Rocholl aus Radevormwald, Berlin 1938, S. 360 (Nr. 10) (Personenstammblatt)
  3. a b Kreisarchiv des Märkischen Kreises: Haus Carlowitz-Holtzbrinck. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. März 2018; abgerufen am 17. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archive.nrw.de
  4. a b Günter Wallraff: 13 unerwünschte Reportagen. Kiepenheuer & Witsch, Berlin 1969, S. 80–90.
  5. Burg Holtzbrinck auf den Seiten der Stadt Altena
Commons: Burg Holtzbrinck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 17′ 43,9″ N, 7° 40′ 25,6″ O