Burg Kitsuki
Burg Kitsuki | ||
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Burg Kitsuki, Burgturm | ||
Staat | Japan | |
Ort | Kitsuki | |
Entstehungszeit | vor 15. Jahrhundert | |
Burgentyp | Hirayamajiro (Hügelburg) | |
Erhaltungszustand | Teilweise rekonstruiert | |
Geographische Lage | 33° 25′ N, 131° 38′ O | |
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Die Burg Kitsuki (japanisch 杵築城, Kitsuki-jō) befindet sich in der Stadt Kitsuki, Präfektur Ōita. In der Edo-Zeit residierte dort zuletzt ein Zweig der Matsudaira als kleinere Fudai-Daimyō.
Burgherren in der Edo-Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ab 1599 Vasallen des Hosokawa-Klans.
- Ab 1632 eine Nebenlinie der Ogasawara mit einem Einkommen von 40.000 Koku.
- Ab 1645 der Nomi-Zweig der Matsudaira mit 32.000 Koku.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Nara- (710–784) und Heian-Zeiträume (794–1191) war Kitsuki Teil der Bezirke Hayami-gun und Kunisaki-gun in den acht Bungo-Grafschaften und wurde später zum Zentrum der Kunisaki-Halbinsel. Daimyo Ōtomo Chikahide schickte 1250 einen seiner Söhne in die Gegend und er gründete (ersetzte) die Kizuki-Familie. Der vierte Daimyo Kizuki Yorinao baute die Burg Kitsuki 1394 während der Muromachi-Zeit (1338–1573).
Die Burg wurde auf einer Anhöhe auf einer Halbinsel errichtet, die in die Meeresbucht Morie (守江湾, Morie-wan) hineinragt. Sie war von den Flüssen Takayama (高山川, Takayama-kawa) im Norden und Yasaka (八坂川, Yasaka-kawa) im Süden geschützt. Ursprünglich schrieb sich die mittelalterliche Burg des zur Ōtomo-Herrschaft gehörende Kitsuki-Klans wie dieser, nämlich „木付“. Als die Ōtomo in Folge des Korea-Kriegs ihre Macht verloren hatten, nahm sich als ihr Gefolgsmann der Burgherr, Kitsuki Shigenao (木付 鎮直; 1528–1593). das Leben, womit diese Familie ausstarb.
Nach den Kitsuki übernahm unter anderen Maeda Gen’i (前田 玄以; 1539–1602) die Burg, der sie modernisiert. Danach wurde Sugihara Nagafusa (杉原 長房; 1574–1629) Burgherr, der die Burg nach Westen hin am Fuß der Anhöhe erweiterte. Dort wurde nun die Residenz errichtete und auch ein Samurai-Viertel angelegt. Nachdem Tokugawa Ieyasu im Jahr 1600 die Herrschaft über Japan übernommen hatten, wurde Kitsuki eine Nebenburg der Hosokawa, die auf der Burg Matsui Yasuyuki (松井 康之; 1550–1612) und Ariyoshi Tatsuyuki (有吉 立行; 1559–1608) als Verwalter einsetzten.[A 1] Die Burg kam dann an eine Nebenlinie der Ogasawara und schließlich an dem Nomi-Zweig der Matsudaira.
Die Burg bestand aus dem oberen Bereich auf der Anhöhe, der in vier Teilbereiche, hier Sanjō-no-kaku (山上の郭) 1 bis 4 genannt, unterteilt war. Die Anhöhe, auf drei Seiten von Wasser umgeben, wurde nach Westen durch einen Burggraben geschützt. Im unteren Bereich befanden sich die Residenzen Gotemba (御殿場) und Nishi-goten (西御殿) mit einem Bereich für Pferdeställe dazwischen.
1712 änderte sich die Schreibweise auf Grund eines Schreibfehlers des Shogunats von „木付“ zu „杵築“. Nach der Meiji-Restauration verfiel die Burg, aber 1970 wurde auf dem Burgberg der Burgturm in seiner äußeren Gestalt wieder errichtet. Ein Teil des Samurai-Viertels existiert noch in seiner alten Form. Der Burgberg (shiroyama) ist heute der Shiroyama-Park (城山公園, Shiroyama-kōen). An der Westseite befindet sich der Seien-Schrein (青筵神社, Seien-jinja).
Bilder
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Blick auf die Burg über dem Yasaka-Fluss
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Nebentor zum Burgberg
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Suya-Hang
(酢屋の坂, Suya no saka)
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Matsui wurden später mit der Verwaltung der Burg Yatsushiro betraut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Yamanouchi, Junji: Kitsuki-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Saikoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604379-2.
- Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Kitsuki-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.