Burg Pürkeln
Burg Pürkeln | ||
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Mauerreste von Burg Pürkeln (2012) | ||
Alternativname(n) | Perkul, Pirkul, Perkull, Perkuhl, Porkul, Porckul, Pirkel, Pirckel, Pyrkel, Purkul, Purkelh | |
Staat | Lettland | |
Ort | Ungurpils | |
Entstehungszeit | vor 1326 | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 57° 46′ N, 24° 49′ O | |
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Burg Pürkeln (lettisch Pirkules pils oder Ungurpils viduslaiku pils) ist die fast vollständig abgegangene Ruine einer Vasallenburg des Erzbistums Riga in dem Dorf Ungurpils im lettischen Bezirk Limbaži.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1326 wird erstmals eine Burg Pürkeln schriftlich erwähnt, damals war der erzbischöfliche Vasall Johann von Ostinghausen mit der Burg und den zugehörigen Gütern belehnt. Dieser verkaufte die Burg 1339 für 300 Mark an Gerhard von Ungern, die sich bis ins 18. Jahrhundert im Besitz der Familie von Ungern-Sternberg befand. Aus dem Namen der Herrscherfamilie leitet sich auch der lettische Name für Pürkeln ab, Ungurpils.
Während des Livländischen Krieges war die Burg von 1575 bis 1581 von russischen Truppen besetzt und ging mit Ende des Krieges als Teil des säkularisierten Herzogtums Livland in der Polnisch-Litauischen Union auf.
Als Folge des Polnisch-Schwedischen Krieges fiel Pürkel an Schweden. Im schwedischen Revisionsbericht von 1624 wird noch ein „Haus Pirckel“ genannt, was darauf schließen lässt, dass die Burg noch bewohnbar und vermutlich auch bewohnt war.
Im 17. Jahrhundert wurden die alten Wassergräben teilweise zugeschüttet und an der Stelle der alten Burg entstand ein neues Herrenhaus mit großzügiger Gartenanlage.
1760 verkaufte Johann Adolph Freiherr von Ungern-Sternberg Pürkeln mit zugehörigen Gütern für 30.000 Taler an Major Gustav Reinhold von Buddenbrock. 1843 kaufte der niederländische Konsul Johann Friedrich von Schröder das Gut, um es 1843 seiner Tochter Maria von Stackelberg zu vererben.
Ab 1926 war in dem Herrenhaus eine Schule eingerichtet. Beim Rückzug der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude niedergebrannt.
Von der mittelalterlichen Burg sind heute lediglich kleine Mauerfragmente erhalten.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl von Löwis of Menar: Burgenlexikon für Alt-Livland. Walters und Rapa, Riga 1922, S. 93f.
- Armin Tuulse: Die Burgen in Estland und Lettland (= Verhandlungen der gelehrten estnischen Gesellschaft. Band 33). Dorpater Estnischer Verlag, Dorpat 1942, S. 261 (PDF; 15,5 MB).