Burg Rockenstuhl
Rockenstuhl | ||
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Ansicht des Burgberges von Osten | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Schleid (Rhön) und Geisa | |
Entstehungszeit | nach 1100 | |
Burgentyp | Höhenburg, Gipfellage | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 50° 41′ N, 9° 57′ O | |
Höhenlage | 529 m ü. NN | |
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Die Burg Rockenstuhl ist die Ruine einer Gipfelburg.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Burgberg Rockenstuhl ist ein 529 m hoher Basaltkegel in der thüringischen Rhön – der sogenannten Soisberger Kuppenrhön. Der Rockenstuhl zählt heute zum Stadtgebiet von Geisa, zuvor gehörte er einige Jahre zu der erst 1994 gebildeten thüringischen Gemeinde Rockenstuhl. Er befindet sich etwa fünf Kilometer südlich der Kernstadt Geisa in Sichtweite der hessisch-thüringischen Landesgrenze.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits im 12. Jahrhundert wurde durch das Kloster Fulda eine Gipfelburg auf dem Berg errichtet und als Lehen an die späteren Herren von Rockenstuhl vergeben. Der Rockenstuhl hatte für das Kloster große strategische Bedeutung, die Burg war auch ab 1327 Mittelpunkt und Sitz des fuldischen Amtes Rockenstuhl. Als sich 1265 einige der Burgmannen gegen das Kloster verschworen hatten und sich in der Burg verschanzten, musste Fürstabt Bertho II. von Leibolz diese mit einer Belagerung zurückerobern. Unter Fürstabt Heinrich VII. von Kranlucken (Craluck) wurde 1354 eine dem Heiligen Pankratius geweihte Kapelle erbaut und durch einen Vikar der Pfarrei Schleid betreut.
In der Renaissancezeit nutzten die Fürstäbte von Fulda den Rockenstuhl als einen ihrer Jagdsitze. Im Bauernkrieg und in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges suchten die Bewohner der umliegenden Dörfer Schutz hinter den Mauern der Burg. Die Gebäude sollen 1699 durch Brand oder Blitzschlag zerstört worden sein, von der Ruine blieben nur geringe Mauerreste vor Ort erhalten. Einige Fundstücke, die bei Bauarbeiten und Grabungen geborgen wurden, werden im Geisaer Heimatmuseum gezeigt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adelbert Schröter: Land an der Straße. Die Geschichte der katholischen Pfarreien in der thüringischen Rhön. 3. Auflage. St.-Benno-Verlag, Leipzig 1989, ISBN 3-7462-0430-5.
- Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2003, ISBN 3-910141-43-9, S. 211.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Wartburgkreis, LK Gotha, Kreisfreie Stadt Eisenach. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 2. Erfurt 1999.