Burgstall Elsenfeld
Burgstall Elsenfeld | ||
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Alternativname(n) | Altes Schloss, Burg Elsaffe(n) | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Elsenfeld, Glanzstoffstraße 21 | |
Entstehungszeit | frühes 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg, Motte | |
Erhaltungszustand | verebneter Burgstall | |
Geographische Lage | 49° 51′ N, 9° 9′ O | |
Höhenlage | 120 m ü. NN | |
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Der Burgstall Elsenfeld, ursprünglich Elsaffe(n), ist eine abgegangene Niederungsburg in Elsenfeld im Landkreis Miltenberg in Bayern.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg lag in einer sumpfigen Niederung der Elsava kurz vor deren Mündung in den Main. Ihre Position ist durch zwei Kartenwerke von 1776 (dort bezeichnet als Rudera eines alten Schlosses) und 1873 (dort bezeichnet als Kastell) überliefert. Die Burgstelle ist durch einen Bahngleiskörper und einen Industriebetrieb überbaut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Elsenfelder Burg wurde vermutlich im frühen 12. Jahrhundert errichtet und wäre zeitlich dem beginnenden Hochmittelalter zuzuordnen. Als ihr Erbauer kommt ein Edelfreier Adelbraht de Elsaffen infrage, der 1122 als Zeuge in einer in Aschaffenburg ausgestellten Urkunde des Mainzer Erzbischofs Adalbert I. genannt ist; diese Urkunde ist nur in einer Kopie des frühen 15. Jahrhunderts erhalten.
Zeitpunkt und Anlass der Zerstörung der Burg sind unbekannt. Da es keine weiteren Schriftquellen gibt, wird sie nur kurze Zeit bestanden haben. Das Burgareal wurde um 1874 beim Bau der Bahnstrecke Aschaffenburg–Miltenberg eingeebnet. Dort geborgenes Fundmaterial wurde von Peter Endrich dem Spätmittelalter zugewiesen.
Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Karte des Geometers Weygand von 1776 zeigt Trümmerreste eines Mauergevierts inmitten einer rundlichen, von einem Feldweg angeschnittenen Umwallung. Die Wehranlage dürfte somit sehr wahrscheinlich dem Typus einer Turmhügelburg entsprochen haben.
Die Anlage ist als Bodendenkmal mit der Aktennummer D-6-6120-0033 und der Beschreibung als Archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich eines verebneten Burgstalles. ausgewiesen.[1] Archäologische Erkenntnisse liegen nicht vor.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eva Marie Schlicht: Die Urzeugen Elsenfelds. In: Dies.: Die Marktgemeinde Elsenfeld mit den Ortsteilen Rück, Schippach und Eichelsbach. Verlagsdruckerei Schmidt Neustadt a. d. Aisch, Hg. Markt Elsenfeld 1990, S. 18–33.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Burg Elsenfeld in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Burgstall Elsenfeld im Bayerischen Denkmal-Atlas: D-6-6120-0033; abgerufen am 7. März 2024