Burgstall Rudolfspitz
Burgstall Rudolfspitz | ||
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Planskizze von Burgstall Rudolfspitz nach Johann Ev. Lamprecht | ||
Alternativname(n) | Burg Hausruck | |
Staat | Österreich | |
Ort | Haag am Hausruck-Eidenedt | |
Entstehungszeit | 1120
(erste urk. Erwähnung) | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Geographische Lage | 48° 11′ N, 13° 38′ O | |
Höhenlage | 590 m | |
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Der Burgstall Rudolfspitz, auch Burg Hausruck oder bisweilen Schloss Alt-Starhemberg genannt, ist eine abgegangene Höhenburg auf 590 m ü. A. im Ortsteil Eidenedt der Gemeinde Haag am Hausruck im Bezirk Grieskirchen von Oberösterreich (in der Nähe des Bauernhofs Piesinger, Eidenedt Nr. 6).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1120 wird ein Hadmar de Husrukke und 1170 ein Herrant de Husrukke, ministeriali regni, genannt. Die an der Grenze zu Bayern bzw. dem Innviertel gelegene Burg dürfte bereits 1171 zerstört worden sein. Der Name der Burg Hausruck wird in der Folge durch die Bezeichnung Rudolfspitz verdrängt. Peter der Anhanger wurde 1411 von Herzog Albrecht V. von Österreich mit „das Purckstal zu Rudolfspiz auf dem Hausruk, auch mit aller zugehör“ belehnt. 1490 erhielt Wolfgang Jörger, der mit den Anhängern verwandt war, das Purkstall zu Rudolfspicz zu Lehen. 1611 werden noch Rudolph Spiz ein alt oed Slos neben Hag genannt.
Burgstall Rudolfspitz heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Westlich des Anwesens Piesinger in Eidenedt (Flurname Scheiblingberi bzw. Scheiblingberg) finden sich Reste einer ehemals ausgedehnten Wehranlage.
Zwei etwa 15 Meter aufragende, durch einen Weg getrennte Erdkegel mit vorgelagerten Gräben können noch identifiziert werden. Die Hügel sind mit Bäumen bewachsen, auf dem größeren ist eine Forstschonung gepflanzt. Im Jahr 1865 wurden bei einer Grabung einzelne Knochen sowie Tonscherben gefunden. Die Funde wurden in der Folge als Hinweise auf baierische Gräber interpretiert. In Wirklichkeit stammen sämtliche veröffentlichte Scherben aus dem 16./17. Jh., also nicht aus Grabhügeln oder sonstigen Bestattungen.[1]
Besiedlungsspuren im Gelände
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Burgstall Hausruck
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Forstweg zwischen den beiden Hügeln
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Vorgelagerte Gräben
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Grabenanlage neben dem Bauernhof Piesinger
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
- Irene Keller; Christian Keller: Von Gebrulteskirch zu Geboltskirchen: Geschichte der Gemeinde Geboltskirchen am Hausruck . Heimatbuch der Gemeinde Geboltskirchen. Verlag Moserbauer, Ried im Innkreis 2009, ISBN 978-3-902684-08-0.
- Johann Ev. Lamprecht: Archäologische Streifzüge. Unveröffentlichtes Manuskript (transkribiert von Josef Fischer), Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz.
- Christian K. Steingruber: Eine kritische Betrachtung des Historisch-Topographischen Handbuches der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz 2013.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eduard Beninger, Ämilian Kloiber: Oberösterreichs Bodenfunde aus baierischer und frühdeutscher Zeit. In: Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereines. Band 107, Linz 1962, S. 136 (gesamter Artikel S. 125–250, zobodat.at [PDF]).