Căpleni
Căpleni Kaplau Kaplony | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Sathmar | |||
Kreis: | Satu Mare | |||
Koordinaten: | 47° 42′ N, 22° 30′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 116 m | |||
Fläche: | 28,23 km² | |||
Einwohner: | 2.851 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 101 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 447080 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 61 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SM | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Bürgermeister : | Tamás-Róbert Megyeri (UDMR) | |||
Postanschrift: | Str. Căplenilor, nr. 10 loc. Căpleni, jud. Satu Mare, RO–447080 | |||
Website: |
Căpleni (deutsch Kaplau, ungarisch Kaplony) ist eine Gemeinde im Kreis Satu Mare in der historischen Region Sathmar am Ufer der Crasna in Rumänien. Zu der Gemeinde gehörte bis 2002 der Ort Kalmandi.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Căpleni liegt im Nordwesten Rumäniens, vier Kilometer nordöstlich von Carei (Großkarol). Die Entfernung zur Kreishauptstadt Satu Mare (Sathmar) beträgt etwa 40 Kilometer.
Kalmandi | Domănești | |
Fienen | Moftinu Mic (Kleinmaitingen) | |
Carei (Großkarol) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Căpleni gehörte nach der Landnahme der Magyaren zunächst zur Sippschaft der Kaplon, der Nachkommen des Stammesfürsten Kund.[3] Der Ortsname hat einen ungarisch-türkischen Wortursprung und bedeutet Tiger.[3]
Infolge der durch die Türkenkriege verödeten und fast menschenleer gemachten Gegend erhielt der ungarische Graf Alexander Károlyi (1668–1743) im Jahre 1712 die kaiserliche Genehmigung, schwäbische Bauern zur Ansiedlung anzuwerben. Bereits im darauffolgenden Jahr machten sich 400 Personen aus 330 Familien auf den Weg in das Gebiet um die Stadt Großkarol (ungarisch Nagykároly, rumänisch Carei) im Sathmarerland, wo sie sich zunächst in den Orten Schönthal, Kaplau und Schamagosch niederließen. Die Mehrzahl dieser Auswanderer stammte aus dem württembergischen Oberschwaben nördlich des Bodensees aus dem heutigen Landkreis Biberach.[4]
Archäologischen Funde auf dem Areal von Căpleni deutet jedoch auf eine Besiedlung in der Bronzezeit.[5]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Volkszählung von 2011 ergab folgendes Resultat: 2707 Ungarn, 123 Roma, 98 Rumänen, 74 Rumäniendeutsche sowie 29 Angehörige anderer Volksgruppen.[6]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Familienkrypta der Karolyi (erbaut von Miklós Ybl)
- Die römisch-katholische Kirche St. Anton, 1722 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[7]
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Krypta
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Kirche
Partnerstädte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Căpleni pflegt Gemeindepartnerschaften mit den ungarischen Orten Taktaszada[8] und Tát.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 30. März 2021 (rumänisch).
- ↑ a b Taktaszada Község honapja - Kaplony bemutatása. Abgerufen am 29. Juli 2021.
- ↑ Die Auswanderung im Walgau von 1700 bis 1914, Dokumentation und Analyse - Die Schwaben von Sathmar (PDF; 8,06 MB)
- ↑ Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 22. Oktober 2022 (rumänisch).
- ↑ Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
- ↑ Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ Taktaszada Község honapja - Testvértelepülések. Abgerufen am 30. Juli 2021 (ungarisch).
- ↑ Kaplony-Tát | Tát Város Honlapja. Abgerufen am 30. Juli 2021 (ungarisch).