Cajus zu Stolberg-Stolberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Graf Johann Peter Cajus zu Stolberg-Stolberg (1797–1874). Photographie von Leopold Haase & Comp., Berlin um 1874

Graf Johann Peter Cajus zu Stolberg-Stolberg (* 27. Juli 1797 in Eutin; † 7. April 1874 in Brauna) war Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.

Cajus entstammte dem Haus Stolberg-Stolberg und war ein Sohn des bekannten Dichters Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg und der Vater des Reichstagsabgeordneten Alfred zu Stolberg-Stolberg. Er war Erbherr der ehemaligen Herrschaft Gimborn und Besitzer der Rittergüter Brauna, Großgrabe, Bulleritz, Liebenau, Petershain und Räckelwitz.

Im August 1852 wurde er – wie im November sein Bruder Bernhard Joseph zu Stolberg-Stiolberg für den 2. Westfälischen Wahlbezirk (Paderborn)[1] – von der Ritterschaft für den 3. Rheinischen Wahlbezirk (Köln) in die Erste Kammer gewählt.[2]

Von 1851/52 bis 1869/70 gehörte Graf zu Stolberg-Stolberg als von den Rittergutsbesitzern der Oberlausitz gewählter Vertreter der I. Kammer des Sächsischen Landtags an.[3]

Ab Januar 1874 war er Mitglied des deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Trier 1 (Daun, Prüm, Bitburg) für das Zentrum. Er hatte dieses Amt nur für drei Monate inne, da er bereits im April des gleichen Jahres verstarb.

Er heiratete am 9. Mai 1829 Maria Sophie Clementina Huberta, Freiin von Loë (* 26. Mai 1804 † 1. März 1871). Das Paar hatte gesamt sechs Töchter und einen Sohn[4], u. a.:

  • Alfred (* 18. November 1835; † 1. Oktober 1880) ⚭ Anna Gräfin von Arco (* 28. Februar 1844; † 17. April 1927)
  • Julie (1842–1879) ⚭ Rochus von Rochow-Plessow (1828–1896),[5] Konvertit (bereits 1852, also weit vor der Heirat), Ehrenkämmerer des Papstes, Politiker, Publizist

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Berlin, 12. Novbr. In: Rhein- und Ruhr-Zeitung Nr. 270, 16. November 1852 (Web-Ressource).
  2. Coblenz, 10. August. In: Westfälischer Merkur Nr. 185, 13. August 1852 (Web-Ressource).
  3. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Die Mitglieder und Wahlbezirke der sächsischen Landtage (1833–1952), Dresden 2011, S. 114–115.
  4. Gothaischer genealogischer Hofkalender nebst diplomatisch-statistischem Jahrbuch. Justus Perthes, Gotha 1868, S. 344 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 3. Mai 2021]).
  5. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Justus Perthes, Gotha 1917, S. 755 (google.de [abgerufen am 3. Mai 2021]).