Caladoc
‘Caladoc’ | |
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Synonyme | ‘Caladok’, ‘Kaladok’ |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Beerenfarbe | bläulich-violett |
Verwendung | |
Züchter | Paul Truel |
Institut | Institut national de la recherche agronomique in Montpellier |
Züchtungsjahr | 1958 |
VIVC-Nr. | 1989 |
Abstammung | |
Liste von Rebsorten |
‘Caladoc’ ist eine Rotweinsorte. Es handelt sich um eine Neuzüchtung aus Grenache und Malbec, die in Frankreich, vor allem an der Rhône, angebaut wird.
Abstammung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]‘Caladoc’ ist eine Kreuzung der Sorten ‘Grenache’ × ‘Cot’ (= ‘Malbec’). Gezüchtet wurde die Sorte im Jahr 1958 von Paul Truel am Institut national de la recherche agronomique in Montpellier (kurz INRA).
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aktuell beträgt die bestockte Rebfläche in Frankreich ca. 2449 ha (Stand 2007).[1][2] Die Tendenz ist nach wie vor steigend. Ihr Anbau ist in den Départements Ardèche, Aude, Aveyron, Korsika, Gers, Gironde, Hérault, Landes, Loire-Atlantique, Lot, Lot-et-Garonne, Maine-et-Loire, Nièvre, Pyrénées Atlantiques, Pyrénées Orientales, Tarn-et-Garonne und Var zugelassen oder sogar empfohlen. Kleine Anpflanzungen sind auch in Argentinien und Portugal bekannt. Kleinste Bestände wurden in der Schweiz erhoben (0,06 Hektar, Stand 2009, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG[3]).
Ampelographische Sortenmerkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Triebspitze ist offen. Sie ist wollig behaart, grünlich mit leicht weißen Anflug.
- Die hellgrünen Jungblätter sind fast unbehaart.
- Die mittelgroßen Blätter sind dreilappig und schmal gebuchtet. Die Stielbucht ist U-förmig offen. Das Blatt ist spitz gesägt. Die Blattoberfläche, auch Blattspreite genannt, ist blasig derb.
- Die walzen- bis konusförmige Traube ist manchmal geschultert, groß (im Mittel 270 g schwer) und recht dichtbeerig. Die leicht länglichen Beeren sind mittelgroß (sie wiegen durchschnittlich 2,3 g) mit bläulich-violetter Farbe und sind sehr tanninreich.
Reife: spät – reift unter vergleichbaren Bedingungen ca. 25 – 28 Tage nach dem ‘Gutedel’.
Wein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erzeugten Rotweine haben eine dunkle Farbe und sind sehr tanninreich. Neben guten Rotweinen erzeugt man auch feine und ausgewogene Roséweine.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sorte ähnelt eher ‘Grenache’ (der Mutterrebe) als ‘Malbec’ und neigt deutlich weniger zum Verrieseln als der ‘Grenache’.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-01-236331-8 (französisch).
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ LES CEPAGES NOIRS DANS LE VIGNOBLE (PDF) ( vom 20. Januar 2007 im Internet Archive), Statistik zu roten Rebsorten je Großregion, Teil 1, Veröffentlichung des OFFICE NATIONAL INTERPROFESSIONNEL DES FRUITS, DES LEGUMES, DES VINS ET DE L’HORTICULTURE – kurz ONIVINS, Stand 2008
- ↑ LES CEPAGES NOIRS DANS LE VIGNOBLE (PDF) ( vom 1. März 2012 im Internet Archive), Statistik zu roten Rebsorten je Großregion, Teil 2, Veröffentlichung des OFFICE NATIONAL INTERPROFESSIONNEL DES FRUITS, DES LEGUMES, DES VINS ET DE L’HORTICULTURE – kurz ONIVINS, Stand 2008
- ↑ Das Weinjahr 2009 (PDF) ( des vom 12. Juli 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Herausgeber Office fédéral de l'agriculture OFAG