Camp-Perrin
Camp-Perrin | |||
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Koordinaten | 18° 19′ 42″ N, 73° 51′ 43″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Haiti | ||
Sud | |||
Arrondissement | Les Cayes | ||
Stadtgründung | 1930 | ||
Einwohner | rund 46.000 | ||
Detaildaten | |||
Fläche | 134 km2 | ||
Bevölkerungsdichte | 337 Ew./km2 | ||
Höhe | 247 m | ||
Stadtgliederung | 4 kommunale Bezirke | ||
Gewässer | Ravine du Sud | ||
Postleitzahl | 8140 | ||
Der See Étang Lachaux in der Gemeinde Camp-Perrin |
Camp-Perrin (Haitianisch-Kreolisch Kanperen) ist eine Gemeinde im Département Sud von Haiti.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevor Camp-Perrin im Jahr 1930 gegründet wurde und den Status einer eigenständigen Gemeinde erhielt, bildeten die hier gelegenen Siedlungen den fünften und sechsten ländlichen kommunalen Bezirk der Gemeinde Les Cayes.
Im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet einfach Perrin genannt, da drei Brüder, die diesen Namen trugen, aus Frankreich eingetroffen waren und begannen, das Land zu kultivieren und landwirtschaftlich zu nutzen.[1]
In den auf den Verlust des Ostens der Insel Hispaniola folgenden Auseinandersetzungen zwischen Schwarzen und Mulatten wurden im Jahr 1844 in Camp-Perrin 2000 Landarbeiter mit Piken und anderen Behelfswaffen ausgerüstet und in den Kampf gegen Charles Rivière-Hérard geschickt.[2]
Der tropische Wirbelsturm Matthew verwüstete Camp-Perrin am 3. Oktober 2016 fast vollständig.[3]
Camp-Perrin wurde wie viele Orte in Haiti Ziel von Binnenflüchtlingen, die den gewalttätigen Umtrieben von Banden in der Hauptstadt Port-au-Prince im Rahmen der Krise in Haiti seit 2018 zu entkommen suchten.[4]
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Camp-Perrin liegt im Norden des Départements Sud an der Grenze zum Département Grand’Anse.
Neben dem Ortszentrum Ville de Camp-Perrin bestehen drei ländliche Gemeindebezirke:[1]
- Levy-Mersan mit Carrefour Guichard, Chantigny, Gérard, Jeanbart, Journu, La Martinière, La Porte, Regnier, Rolin, Roudoute und Sous-Byran,
- Champlois mit Bois Rond, Boucher, Desglacis, Duversin, Gandou, Gavaneau, Mahotière, Marc, Marcelline, Mazenod, Pérény, Picot, Raymond, Saut-Mathirine, Tombeau-Cheval, Touarac und Vachon sowie
- Tibi-Davezac mit Bélancourt, Bellevue, Cachette, Codère, Constant, Delinois, Dodier, Dopsan, Laurent, Mahotière, Milord und Venfel.
Die Route Nationale RN-7 verbindet Camp-Perrin im Süden mit Les Cayes (22 Kilometer) und im Norden mit Jérémie (73 Kilometer).
Im Gebiet der Gemeinde liegt der Wasserfall Saut Mathurine, der mit einer Höhe von 27 Metern Teil des Flusses Rivière de Cavaillon ist. Aus dem Becken oberhalb des Wasserfalls entnommenes Wasser betreibt drei Wasserturbinen mit einer Leistung von jeweils 800 Kilowatt, die die Stadt Camp-Perrin mit einer maximalen Leistung von 2,4 Megawatt in der Regenzeit versorgen.
Ferner liegt der See Étang Lachaux in der Gemeinde. Er hat eine Ausdehnung von 54 Hektar und eine maximale Wassertiefe von 3,5 Metern. Er beherbergt eine große Vielfalt an Süßwasserfischarten.[5] In der Region gibt es ferner zahlreiche Wasservögel wie die Sumpfschnepfe, die Wildente, den Reiher und den Eistaucher.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elsie Surena: Retour a Camp-Perrin: Nouvelles, haibuns et recits. 2. Auflage. 2013, ISBN 978-99935-7-273-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bienvenue à Camp Perrin - la face cachée d'Haïti auf YouTube, 4. Februar 2023, abgerufen am 1. Juli 2024 (haiti-Kreolisch; Impressionen aus Camp-Perrin; Laufzeit: 7:54).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Camp-Perrin. In: Haiti Local. Abgerufen am 1. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Robert Debs Heinl, Nancy Gordon Heinl: Written in Blood. The Story of the Haitian People 1492–1971. Houghton Mifflin, Boston 1978, ISBN 0-395-26305-0, S. 185 (englisch).
- ↑ Sozial- und Bildungsprojekt Camp-Perrin / Haïti. (PDF) In: alpinepeacecrossing.org. 2017, abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ Rachel Opota: Seeking safety and education at Camp-Perrin. In: Unicef. 17. September 2023, abgerufen am 1. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Jose Flecher: L’étang La Chaux ensemencé de tilapia. In: Le Nouvelliste. 5. Dezember 2017, abgerufen am 1. Juli 2024 (französisch).