Candelaria concolor
Candelaria concolor | ||||||||||||
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Candelaria concolor | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Candelaria concolor | ||||||||||||
(Dicks.) Stein |
Candelaria concolor, auch als Leuchterflechte bezeichnet, ist eine Flechtenart. Das Artepitheton concolor ist lateinisch und bedeutet „einfarbig, uni“.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Lager der Leuchterflechte bildet kleine, etwa 0,5 bis 2 cm große Rosetten. Ihr Thallus ist in grüngelbe bis zitronengelbe, zierliche und zerschlitzte Läppchen gegliedert, die etwa 2 mm lang werden, am Rand Sorale tragen und an der Unterseite weißliche Rhizinen zur Befestigung an der Unterlage besitzen. Die – dann ebenfalls gelben – Apothecien treten nur selten auf. Von ähnlichen Arten der Gattung Xanthoria kann sie durch negative KOH-Reaktion (also ausbleibende Rotfärbung bei Beträufelung mit Kalilauge) unterschieden werden.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Leuchterflechten sind in Europa mit zwei Arten vertreten: Candelaria pacifica (erst 2011 als neue Art beschrieben[2]), die unberindet und schuppig ist, und Candelaria concolor, die unterseits weiß ist und lappig-zerschlitzte Lager hat. Sie kommt in Mitteleuropa vergleichsweise häufig insbesondere auf Rinde von freistehenden Laubbäumen vor, nur selten auf Stein. Vor allem mäßig nährstoff- bzw. basenreiche Borken werden besiedelt, besonders an Straßen- und Obstbäumen (Spitz-Ahorn, Eschen, Linden, Pappeln und Ulmen). Das Verbreitungsgebiet reicht vom mittleren Fennoskandien bis zum Mittelmeergebiet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7).
- ↑ F. Wolfgang Bomble (2012): Candelaria pacifica und Xanthomendoza borealis im Aachener Raum – neu für Deutschland. Veröff. Bochumer Bot. Ver. 4(1), S. 1–8
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bruno P. Kremer, Hermann Muhle: Flechten, Moose, Farne. Mosaik Verl., München 1991, S. 68, ISBN 3-570-6652-5, korrekte ISBN 3-570-06652-5.
- Volkmar Wirth: Flechtenflora. E. Ulmer, Stuttgart 1980, S. 172, ISBN 3-8001-2452-1.
- Volkmar Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs. E. Ulmer, Stuttgart 1987, S. 106, ISBN 3-8001-3305-9.
- Volkmar Wirth, Markus Hauck, Matthias Schulz: Die Flechten Deutschlands. E. Ulmer, Stuttgart 2013, S. 319f, ISBN 978-3-8001-5903-1.