Canens (Mythologie)
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Canens (lateinisch; „Sängerin“) ist in der römischen Mythologie eine latinische Nymphe und die Tochter des Ianus und der Venilia.[1] Ihre Eltern verheirateten sie mit Picus, dem König von Latium. Sie war wunderschön und sang noch schöner. Ihr Gesang konnte Berge versetzen und wilde Tiere besänftigen.[2] Diese Fähigkeit hat sie mit Orpheus gemeinsam.
Als die Zauberin Kirke Picus begehrt, von diesem aber abgewiesen wird, verwandelt sie diesen in einen Specht. Sechs Tage lang sucht Canens ihren Ehemann, bis sie am Tiber sich vor Kummer in Luft auflöst. Durch sie erhielt dieser Ort den Namen „Canens“.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emil Aust: Canens. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,2, Stuttgart 1899, Sp. 1474.
- Georg Wissowa: Canens. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 850 f. (Digitalisat).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ovid, Metamorphosen 14, 333–334
- ↑ Ovid, Metamorphosen 14, 336–340
- ↑ Ovid, Metamorphosen 14, 416–434