Carico
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Der Carico (Last) war ein italienisches Volumenmaß und wurde als Getreidemaß in Verona verwendet. Als Gewichtsmaß galt er in Spanien und Frankreich. Carico war auch das Ladungsgewicht von Mauleseln und Packpferden.[1]
Volumenmaß
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gewichtsmaß
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Palermo war ein Carico gleich einer Last, wurde für den Handel mit Schwefel verwendet und so hatte
- 1 Carico = 118 Rotoli[3]
Der Carico war auch ein Gewichtsmaß und unter dem Zweitnamen Carco oder Charge in Frankreich und Spanien bekannt.[4] In Venedig hatte
- 1 Cariso = 4 Zentner = 4000 Libre peso sottile (leichtes Gewicht) mit je 12 Oncia und diese wiederum je 6 Saggi mit je 24 Caratti.
Nach diesem Gewicht wurden sehr verschiedene Waren verkauft, wie beispielsweise: Kümmel, Mandeln, Indigo, Ingwer, Muskatnüsse, Pfeffer, Quecksilber, Reis, Salpeter, Seide, Salmiak und viele andere Waren.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gustav Wagner, Friedrich Anton Strackerjan: Kompendium der Münz-, Maß-, Gewichts- und Wechselkurs-Verhältnisse sämtlicher Staaten und Handelsstädte der Erde. Verlag Teubner, Leipzig 1855, S. 78.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ernst Winkelmann: Erklärung von 20 000 Fremdwörtern und technischen Ausdrücken, welche in der deutschen Sprache gebräuchlich sind. Paul Neff, Stuttgart 1863, S. 162.
- ↑ Leopold Carl Bleibtreu: Handbuch der Münz-, Maß- und Gewichtskunde und des Wechsel-Staatspapier-, Bank- und Aktienwesens europäischer und außereuropäischer Länder und Städte. Verlag von J. Engelhorn, Stuttgart 1863, S. 450.
- ↑ Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 2, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 793.
- ↑ Ludwig Julius Friedrich Höpfner: Deutsche Enzyklopädie oder Allgemeines Real-Wörterbuch aller Künste und Wissenschaften. Varrentrapp Sohn und Wenner, Frankfurt am Main 1781, Band 5, S. 228.
- ↑ Samuel Christoph Bunzel: Neues kaufmännisches Rechenbuch. Band 2, Verlag Gustav Bieling, Nürnberg 1789, S. 195 f.