Carl Anton Ferdinand von Forstenburg
Carl Anton Ferdinand Graf von Forstenburg (* 29. Dezember 1767 in Braunschweig; † 24. September 1794 in Frankfurt am Main) war ein preußischer Offizier und außerehelicher Sohn des Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig und Maria Antonia von Branconi.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf einer Reise nach Italien lernte Herzog Karl Wilhelm Ferdinand 1766 seine langjährige Mätresse Maria Antonia von Branconi kennen. Aus dieser Beziehung entspross Karl Anton Ferdinand, der am 29. Dezember 1767 geboren und in der Andreaskirche protestantisch getauft wurde. Der als Taufzeuge fungierende Großvater Herzog Karl I. setzte sich für die Erhebung des unehelichen Kindes als Graf Forstenburg in den Reichsgrafenstand ein. Am Anfang des Jahres 1773 wurde seine Erziehung an den Literaturhistoriker und Hochschullehrer Johann Joachim Eschenburg übertragen. Diese wurde ab dem 23. Juni 1777 von Carl Johann Conrad Michael Matthaei fortgeführt wurde, mit welchem er kurz darauf für einige Jahre nach Straßburg umzog. Dort wurde der erst 10-jährige Graf zusammen mit seinem Lehrer an der Universität Straßburg immatrikuliert.
Im Februar 1785 begab sich Graf Forstenburg nach Lothringen, wo er als Offizier in das Dragonerregiment Schonberg eintrat. In der Schlacht bei Kaiserslautern Ende November 1793, bei der sein Vater als Befehlshaber fungierte, erlitt er schwere Verletzungen, denen er am 24. September 1794 erlag. Er wurde auf dem Peterskirchhof in Frankfurt beigesetzt.
Andere Bekanntschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carl Anton Ferdinand von Forstenburg war unter anderem bekannt mit Johann Caspar Lavater und Fürst Franz, welche er zusammen mit seinem Lehrer Matthaei in Strasbourg empfing. Eine Bekanntschaft mit Goethe kann auch angenommen werden, da dieser öfters auf dem Gut Langenstein einkehrte, in welchem Carl Anton Ferdinand mehrere Jahre mit seiner Mutter verbrachte. Der Prinz Louis Ferdinand von Preußen schuldete dem Grafen Forstenburg Geld für ein Pferd, so dass auch hier eine Bekanntschaft angenommen werden kann.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artikel „Matthaei, Karl Johann Konrad Michael“ von Heinrich Funck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 232–237, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Matthaei,_Karl_Johann_Michael&oldid=3483600 (Version vom 4. Februar 2019, 15:34 Uhr UTC)
- Artikel „Eschenburg, Johann Joachim“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 346–347, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eschenburg,_Johann_Joachim&oldid=2495740 (Version vom 4. Februar 2019, 16:39 Uhr UTC)
- Artikel Karl Wilhelm Ferdinand, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg. Von Paul Zimmermann in: Allgemeine Deutsche Biographie. Herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 272–281, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Karl_Wilhelm_Ferdinand&oldid=3483608 (Version vom 4. Februar 2019, 16:39 Uhr UTC).
- W. Rimpau: Frau von Branconi. In: Zeitschrift des Harzverein für Geschichte und Altertumskunde. 33, 1900, S. 1–176. Digitalisat, abgerufen am 4. Februar 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschichte Langensteins. Website der Stadt Halberstadt, abgerufen am 4. Februar 2019
Personendaten | |
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NAME | Forstenburg, Carl Anton Ferdinand von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Offizier |
GEBURTSDATUM | 29. Dezember 1767 |
GEBURTSORT | Braunschweig |
STERBEDATUM | 24. September 1794 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |