Carl Arend
Carl Arend[1], auch Karl Arend[2], (* 12. September[3] 1870[1] in Hannoversch Münden[3]; † 1938) war ein deutscher Architekt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carl Arend war in der bis 1920 selbständigen Industriestadt Linden freiberuflich als Architekt tätig. Arend erhielt – ebenso wie z. B. der Lindener Architekt Alfred Sasse[1] – außerdem auch Aufträge der kommunalen Bauverwaltung der Stadt Linden. Er war an städtischen Schulbauten beteiligt, bei denen er mit dem Lindener Stadtbaurat Georg Fröhlich kooperierte.
Arend war Mitglied im 1903 gegründeten Bund Deutscher Architekten.[3]
Das 1925 von der Loge Zum schwarzen Bär in Hannover veröffentlichte Buch „Die Zauberflöte, das Hohelied der Freimaurerei“ enthält einen Vortrag von Oskar Schütte und einen „Ergänzungsvortrag“ von Carl Arend – dass beide Autoren Freimaurer waren, ist allerdings nicht eindeutig belegt.[4]
Bauten und Entwürfe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1900: Entwurf für die Humboldtschule und beiderseits anschließende Wöhnhäuser in (Hannover-) Linden, Beethovenstraße (nicht ausgeführt)
- 1901: Jüdisches Krankenhaus für den Israelitischen Verein für Altersvorsorge und Krankenpflege in Hannover-Zoo, Ellernstraße / Vereinstraße (unter Denkmalschutz)[5]
- 1901: Villa Osmers für den Rektor der Mittelschule am Lindener Berg in (Hannover-) Linden, Am Lindener Berge 36 („aufwendigste einer Reihe von Villen in der Straße“[6]; unter Denkmalschutz)
- 1909: Entwürfe für die Ostfront des Bethlehemplatzes an der Bethlehemkirche in (Hannover-) Linden[1]
- 1907: Wettbewerbsentwurf für den neuen Lindener Hauptfriedhof (nach 1920 genannt Stadtfriedhof Ricklingen; gemeinsam mit Paul Kubach; prämiert und zur Ausführung beauftragt)[7]
- 1910–1912: Fassaden der Höheren Mädchenschule (Friederikenschule, später Ihme-Schule) in (Hannover-) Linden, Badenstedter Straße 14 (Grundrisse von Georg Fröhlich; unter Denkmalschutz)[1]
- um 1918: Entwurf für das Familienbad Weißer Berg in Mardorf (im Auftrag von Hermann Bahlsen; vermutlich wegen des Todes von Bahlsen 1919 nicht ausgeführt)[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Herbert Möller (Hrsg.): Carl Arend. In: Stadt Hannover, Teil 2. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Band 10.2.) Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig / Wiesbaden 1985, ISBN 3-528-06208-8, S. 20, 119, 123, 140 f., 196
sowie Anlage Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Hans-Herbert Möller (Hrsg.): Carl Arend (siehe Literatur)
- ↑ Vergleiche die „eingedeutschte“ Schreibweise in den Architektonischen Charakterbildern trotz erkennbarer Signatur mit Carl Aren
- ↑ a b c Eintrag zu Carl Arend im Historischen Architektenregister „archthek“, Abschnitt Aman – Arft, zuletzt abgerufen am 4. August 2015
- ↑ Publikations-Datensatz im OPAC der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Vergleiche die Dokumentation bei Commons (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Am Lindener Berge. In: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 81
- ↑ Deutsche Bauzeitung, 41. Jahrgang 1907, Nr. 15 (vom 20. Februar 1907), S. 108. (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)
- ↑ Horst Kohlmann, Friedrich Dankenbring (Hrsg.): A - Chronik für Mardorf am Steinhuder Meer (von dort über Unterabschnitt A7 im Download des PDF-Dokuments A7 Die Zeit 1918 – 1932), zuletzt abgerufen am 9. Dezember 2013
Personendaten | |
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NAME | Arend, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Arend, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 12. September 1870 |
GEBURTSORT | Hannoversch Münden |
STERBEDATUM | 1938 |