Carl August Gebhardi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl August Gebhardi (* zwischen 1720 und 1725; † unbekannt) war ein deutscher Schriftsteller, der in den 1740er-Jahren mit Gedichten und freigeisterischen Denkschriften auf sich aufmerksam machte.

Über Gebhardis Leben ist so gut wie nichts bekannt. Er hat sich am 14. Mai 1743 an der Universität Halle als Jurastudent eingeschrieben, laut Matrikel stammte er aus Böhne im Havelland.[1] Bei dem späteren Tylsener Pfarrer Friedrich Georg Gebhardi (1730–1799) handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Bruder von ihm.[2]

Gebhardi trat mit kürzeren, namentlich gekennzeichneten Beiträgen (hauptsächlich Gedichten) in der Leipziger Zeitschrift Belustigungen des Verstandes und des Witzes hervor, einem Journal aus dem Gottsched-Umfeld, herausgegeben von Johann Joachim Schwabe. Außerdem veröffentlichte Gebhardi 1743 die beiden anonymen freigeisterischen Abhandlungen Vernünftige Gedanken von dem Gebrauch der strengen Lehrart in der Theologie (zu der im selben Jahr auch eine lateinische Version erschien) und Vernunftmäßige Betrachtung derer übernatürlichen Begebenheiten, die eine Reihe von Widerlegungsschriften zur Folge hatten. Beide Texte sind im Anhang zu Martin Mulsows Band Freigeister im Gottsched-Kreis (2007) neu ediert.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vgl. M. Mulsow: Freigeister im Gottsched-Kreis, S. 34.
  2. Vgl. den Eintrag auf der Website der Franckeschen Stiftungen sowie das Evangelische Pfarrerbuch für die Altmark (PDF; 2,2 MB), S. 95 und 134.